Sonntag, 26. Juni 2016

Shark - Die Welt der Haie (2015)

http://www.imdb.com/title/tt4706496/

Sie sind die erfolgreichste Gruppe von Räubern in der Erdgeschichte. Sie haben die Dinosaurier überlebt, und die Ozeane sind ihr Revier: Haie, die größten Jäger der Weltmeere. Vom Grönlandhai, der unter dem arktischen Eis lebt, über den Epaulettenhai, der auf dem Meeresgrund laufen kann, bis zum legendären Weißen Hai - in einer atemberaubenden Bildsprache zeigen die BBC-Naturfilmer Unterwasseraufnahmen, die man so noch nie gesehen hat. und portraitieren eindrucksvoll die faszinierenden Verhaltensweisen von über 30 verschiedenen Haiarten und Rochen. Dabei entdecken sie auch die verborgene Seite der Haie mit ihren komplexen Balzritualen, dem komplizierten sozialen Leben und der Aufzucht ihrer Jungen.

http://www.imdb.com/title/tt4865784/
1. Meister der Jagd (Ocean Hunters)
In der ersten Folge geht es um die große Anpassungsfähigkeit der Haie, aufgrund derer diese Fische so erfolgreiche Räuber werden konnten. Der Grönlandhai verdankt ein Überleben in den eisigen Wassern der Arktis seinem außerordentlichen Geruchssinn. Grönlandhaie leben 1.000 Meter unter der Meeresoberfläche. In dieser lichtlosen Tiefe gibt es kaum Nahrung. Doch der Grönlandhai frisst Aas jeder Art, auch mal ein totes Rentier oder einen ertrunkenen Eisbären.Kleine Schwarzspitzenhaie verbünden sich an der Südspitze Afrikas zu Hunderten, um ganze Fischschwärme einzukreisen. Wohl nirgendwo auf der Welt versammeln sich mehr Haie, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen. In großen Schwärmen ziehen zig Millionen Sardellen bei ihrer jährlichen Wanderung die Küste entlang. Im Schwarm können die winzigen und flinken Fische einen einzigen Hai leicht ausmanövrieren. Doch die Kleinen Schwarzspitzenhaie arbeiten zusammen, sie sind geradezu Meister der Teamarbeit.Der Fransenteppichhai, der in den Gewässern östlich von Indonesien, der Heimat des artenreichsten Korallenriffs der Welt, lebt, ist wiederum Meister in Sachen Tarnung. Wie kein anderer Hai ist er an die Jagd aus dem Hinterhalt angepasst. Die Fransen an seinem Maul sehen wie Korallenäste aus und lassen seine Umrisse mit dem Hintergrund verschmelzen.Die Weißspitzen-Riffhaie können dank eines speziell ausgeprägten Sinnesorgans, das auf Elektrizität reagiert, auch in völliger Dunkelheit jagen. Diese Haie können selbst wenige Millionstel Volt spüren – dies entspricht dem elektrischen Feld des Herzschlags eines verängstigten Fisches. Den Höhepunkt bildet eine Szene, die an die wilde Südküste Afrikas führt, in der ein tonnenschwerer Weißer Hai mit unglaublicher Geschwindigkeit Seebären jagt. Gefilmt wurde die Sequenz in spektakulären Zeitlupen-Bildern, die unter Wasser und von der Luft aus gedreht wurden – immer gefährlich nah an dem Raubtier. Sieht man diese Bilder, verwundert es nicht, dass der Weiße Hai der berühmteste und berüchtigtste aller Haie ist. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4865792/
2. Geheimnisvolles Leben (Social Hunters)
Die zweite Folge beschäftigt sich mit anderen typischen Verhaltensmerkmalen von Haien und ihren Verwandten. Haie zeigen ein komplexes Sozialverhalten, haben komplizierte Balzrituale, erstaunliche Aufzuchtmethoden und ein außergewöhnliches Orientierungsvermögen. Sie unterhalten Beziehungen zu äußerst seltsamen Partnern – sogar zum Menschen.Manche Haie sind Einzelgänger und streifen jahrelang allein durch die Weltmeere. Doch irgendwann ist für jeden Hai die Zeit reif, sich zu paaren. Bogenstirn-Hammerhaie sind unterwegs zu einer kleinen Insel im Pazifik. Dort wollen sie einen Partner finden. Diese Hammerhai-Art weist wohl das eleganteste Balzverhalten aller Haie auf: Die Haie formieren sich zu einer Art Unterwasser-Menuett – die Männchen außen, die Weibchen in der Mitte.Einmal jährlich versammeln sich in den nächtlichen Gewässern vor der Küste des mexikanischen Baja California Tausende von Mobula-Rochen, um sich wie die Hammerhaie zu paaren. Dazu vollführen sie meterhohe Sprünge über dem Wasser. Es springen vor allem Männchen, die damit ihre Stärke demonstrieren.Auf den Bahamas lassen Zitronenhaie ihren Nachwuchs nach der Geburt beinahe wie in Brutkästen in den seichten Mangrovenwäldern zurück. Ins Dickicht der Wurzeln können Räuber den kleinen Haien nicht folgen. In den Lichtungen der Mangrovenwälder befindet sich die Kinderstube der Haie, wo sie ihre ersten sieben Lebensjahre ohne erwachsene Haie verbringen.Am Beispiel der Grauen Riffhaie zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Haie ein gesundes Gebiss haben, um auf die Jagd zu gehen. Deshalb lassen sie sich ihre Zähne auf außergewöhnliche Weise von Nahrungsresten und Parasiten befreien: Der mutige Putzerlippfisch ist wohl der einzige Fisch, der in ein Haimaul schwimmen und dies lebend wieder verlassen kann. Da sie ihnen wichtige Dienste leisten, tun die Haie ihren kleinen Pflegern kein Leid an. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt4865802/
3. Erstaunliche Erkenntnisse (Beneath The Surface)
Wissenschaftler kommen Haien derzeit näher als je zuvor, und ihre Forschungsarbeiten stehen an einem Wendepunkt. Die Forscher entschlüsseln unter anderem das Geheimnis ihrer Haut, um Profischwimmer schneller zu machen oder tödliche Krankheiten zu heilen. So haben sie Kameras erfunden, um Haie zu filmen, die aufgrund ihrer Biofluoreszenz im Dunkeln leuchten. Draußen vor der Küste Kaliforniens haben Wissenschaftler einen solchen Hai entdeckt, dessen außergewöhnliche Haut hilfreich im Kampf gegen einige der schlimmsten Krankheiten des 21. Jahrhunderts wie Krebs oder Alzheimer sein könnte. Denn die Chemikalie, die die Haihaut leuchten lässt, könnte helfen, krankhaft veränderte Zellen aufzuspüren.Auf den Bahamas studieren Wissenschaftler einen Hai, der sein Gehör meisterhaft einsetzt: Der Weißspitzen-Hochseehai lebt weit draußen im Ozean; eine besonders schwierige Umgebung für einen Hai, denn in dieser weiten, blauen Wüste sind Beutetiere selten und deshalb schwer zu finden. Dr. Demian Chapman glaubt, dass diese Haie ihr Gehör und ihren Verstand zum Überleben nutzen. Die Wissenschaftler zeigen nicht nur die scharfen Sinne der Haie auf, sondern auch ihre Intelligenz und ihr komplexes Sozialleben. Um Haie besser verstehen zu können, müssen die Wissenschaftler Zeit mit ihnen verbringen. Sie kennenzulernen, ist alles andere als einfach. Außerdem ist fast ein Viertel aller Haiarten vom Aussterben bedroht. Pro Jahr werden schätzungsweise hundert Millionen Haie getötet. Diese Folge ist den Forschern gewidmet, die sich dafür engagieren, das Leben der Haie kennenzulernen und so einen Beitrag zur Arterhaltung zu leisten. Ihre spannenden Expeditionen und Experimente zeigen die vielen Gesichter des Hais: furchteinflößender Räuber, intelligentes Wesen, fürsorgliches Muttertier und Wächter der Meere. Der Hai ist ebenso komplex wie die Rolle, die er im Ökosystem der Ozeane spielt. Es ist eine Art, die es zu schützen und zu erhalten gilt – auch im Interesse des Menschen. - 9/10

Zwei Jahre lang bereiste ein internationales Team von Kameraleuten die Weltmeere, um Haie zu filmen. Dabei gelangen ihnen spektakuläre Aufnahmen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Es war das weltweit ehrgeizigste Filmprojekt über Haie, auch weil die Tiere für Naturfilmer wohl am schwierigsten zu filmen sind. Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten und zeigt, wie die Dokumentationsreihe entstanden ist. Das Kamerateam kam diesen grandiosen Raubtieren oft auf Tuchfühlung nahe, manchmal nur bis auf 60 Zentimeter Abstand. "Man sieht, wie sein Auge sich bewegt und dich anblickt, während du neben dem Hai her schwimmst.", erzählt Morne Hardenberg, einer der Kameramänner. Die Tierfilmer müssen besonders gut trainiert sein, um sich in der Arktis bei Tauchgängen unter Eis oder in den Tropen ins Wasser wagen und die Haie aus nächster Nähe filmen zu können. "Im Fernsehen siehst du meist nur fünf Prozent vom Körper der Haie.", erklärt Tierfilmer Andy Casagrande. "Immer in Zeitlupe und meistens Bisse in Köder. Es ist sehr selten, dass der Zuschauer Weiße Haie tatsächlich bei der Jagd zu sehen bekommt." Da Weiße Haie aus dem Hinterhalt angreifen, hat Andy Casagrande einen Rückspiegel an seiner Kamera angebracht.Die Dokumentation begleitet die sieben unerschrockenen Filmemacher auf ihrer Suche nach eindrucksvollen Bildern, zeigt sie aber auch bei der Vorbereitung und Planung ihrer Drehs, ohne die solch außergewöhnliche Aufnahmen nicht gelingen können. Insgesamt reiste das Filmteam zwei Jahre um die Welt, legte dabei 470.000 Kilometer zurück und verbrachte 2.600 Stunden zum Filmen unter Wasser.