Sonntag, 29. November 2015

Wild Alaska - Wildes Alaska (2015)

Unberührte Wildnis, einzigartige Tierwelten und ein Land der Extreme. Erleben Sie Alaska hautnah! Alaska – ein Land geformt von Gletschern und Eisschichten, durchzogen von mächtigen Strömen und riesigen Seen. Seine Lage am nördlichen Polarkreis bedeutet bitterkalte Winter, während durch die speziellen Landschaftsformen und die Größe des Landes bedingte Hitzewellen die Sommer bestimmen. Es ist ein raues Land. Die Dichte der menschlichen Niederlassungen ist geringer als in Sibirien und die Tiere die hier leben, haben es mit den extremsten saisonalen Bedingungen der Welt zu tun. Trotz all dieser Härten ist Alaska die Heimat einer erstaunlich vielfältigen Tierwelt. Diese Serie widmet sich Frühling, Sommer und Winter dieser extremen Wildnis und gibt Einblick in den Überlebenskampf
einzigartiger Tierarten. Ob Grizzlys, Seeotter oder Eisbären – alle Tiere haben sich perfekt an die Besonderheiten dieses Lebensraumes angepasst. Auch die kleinen menschlichen Gemeinschaften, die es in Alaska weit über das Land verstreut gibt, zeigen, wie man mit den ungewöhnlichen und harschen Bedingungen in dieser Umgebung zurecht kommt.


http://www.imdb.com/title/tt4686170/ 
1. Frühlingserwachen (Spring)
Alaskas Frühling verwandelt das Land. Mit steigenden Temperaturen kehren Wasser, Licht und Wärme zurück. Diese Verwandlung hat etwas Magisches, doch für Tiere die aus dem Winterschlaf erwachen, ist es eine harte Bewährungsprobe. - 9/10
 
http://www.imdb.com/title/tt4703786/ 
2. Sommerfrische (Summer)
Die Tierwelt Alaskas nutzt die wenigen Sommerwochen – diese kurze Zeit des Überflusses. Die plötzliche Fülle an Nahrung dieser Jahreszeit lenkt jedoch manche Tiere von Gefahren ab, die gerade jetzt drohen. Die alljährlichen Sommerspiele in der Meisterschaft ums Überleben haben begonnen. - 9/10
 
http://www.imdb.com/title/tt4725090/ 
3.  Winterzauber (Winter)
Alaskas Landschaften werden im Winter zu einer glitzernden Märchenwelt. Doch der Schein trügt. Die hohen Berge, die an das Land angrenzenden Ozeane und die nördliche Lage zeichnen für die extremsten Winterverhältnisse der Welt verantwortlich. Gute Vorbereitung ist Alles wenn es darum geht den eisigen Griff des Winters zu überstehen. Besonders jetzt zeigt sich, dass nur wahre Meister der Anpassung auch zu solchen des Überlebens werden. - 9/10

Wieder einmal hat die BBC bewiesen, dass sie uneingeschränkt das Thema Dokumentation anführen. Eine angenehme Erzählstimme, begleitet von passender und unaufdringlicher, beruhigender Hintergrundmusik, führt durch die drei Folgen und lässt den Zuschauer tief in die kalte Welt Alaskas eintauchen. Dabei kann man erstaunliche Dinge entdecken und das nicht nur im Bereich der Tierwelt, denn wie Schwarzbären Lachse fangen und fressen, dürfte regelmäßigen Doku-Schauern kein Geheimnis mehr sein. Daher gibt es auch nie die Höchstpunktzahl, denn trotz alelr Neuerungen (und neu gefilmten Bilder) findet man immer und immer wieder sich überschneidende Themen, sodass alles zwar bestimmt neu gemacht ist, tatsächlich aber so ähnlich schon in anderen tollen Dokumentationen der BBC thematisiert wurde. Aber "Wildes Alaska" bietet auch einen Einblick in das Leben der Menschen und wie sie mit den Bedingungen so nah am Polarkreis zurecht kommen. Das ist nicht nur interessant, sondern weckt auch eine ungeheure Reiselust. Und das gefällt.

9/10

Sonntag, 1. November 2015

Amur - Amur: Asiens Amazonas (2015)

Der Amur zählt zu den längsten Flüssen der Erde – und ist doch kaum bekannt. Dabei ist sein Einzugsgebiet viermal so groß wie Deutschland und erstreckt sich über die Mongolei, Russland und China. Die dreiteilige Serie "Amur: Asiens Amazonas" erkundet die weitgehend unberührte Natur entlang des Amur in Ostasien.

Der Amur ist kein Fluss, sondern ein riesiges Fluss-System von kontinentaler Dimension, eine Wasserlandschaft mit Tausenden Flüssen, Sümpfen und Seen, deren ungeheure Wassermassen ständig von den Wolken des Pazifiks erneuert werden. An seinem Mündungsdelta - da, wo sich die Küsten des Japanischen und des Ochotskischen Meeres in der Tatarenstraße treffen - beginnt eine ungewöhnliche Entdeckungsreise gegen den Strom, vom Pazifik fünftausend Kilometer landeinwärts bis in die Mongolische Steppe.

http://www.imdb.com/title/tt4790576/
1. Der ferne Osten
Das Flusssystem des Amur bildet eine riesige Wasserlandschaft mit unzähligen Flüssen, Seen und Sümpfen. Aus diesem Einzugsgebiet befördert der gigantische Strom täglich Unmengen an Wasser, Nährstoffen und Sedimenten in den Pazifik und macht den Ozean zu einem der fruchtbarsten Meere der Welt. In diesem Flussdelta entlang der wilden Küste im äußersten Osten Russlands – auf der gegenüberliegenden Seite der Beringstraße liegt Alaska – beginnt die Reise, die flussaufwärts führt. In ihrem Verlauf begegnet man Seelöwen, Braunbären, Schwärmen aus Zehntausenden Seevögeln und ebenso vielen Lachsen auf Wanderschaft. Auf der russischen Seite kommen Sikahirsche auf der Nahrungssuche bis an die Küste, verfolgt von hungrigen sibirischen Tigern. Und dieses einzigartige Ökosystem bietet viele weitere faszinierende Naturschauspiele. So haben die Pazifiklachse bereits eine lange Reise von der kalifornischen Küste hinter sich, wenn sie die Mündung des Amur erreicht haben, und noch liegen über tausend Kilometer vor ihnen, bevor sie in ihren Laichgebieten ankommen. Weiter stromaufwärts erstreckt sich ein beeindruckendes Sumpfgebiet. Das innere Delta ist von einem wahren Labyrinth aus Kanälen und Altarmen durchzogen. Dort bieten unzählige Inseln und Feuchtwiesen, Torfmoore und Seen den wilden Tieren Ostasiens einen vielfältigen Lebensraum. Für einige Arten sind sie der letzte verbleibende Rückzugsort. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4794670/
2. Der schwarze Drache
Bei den Chinesen heißt der Amur, der auf über 2.000 Kilometern das Land von Russland trennt, „schwarzer Drache“. Die beiden Großmächte verbindet keine einzige Brücke, lediglich zwischen den Städten Blagoweschtschensk und Heihe am Mittellauf des Stroms besteht eine Fährverbindung. Diese Grenzlage hat die Ufergebiete bis heute vor größeren Eingriffen oder gar dem Bau mächtiger Staudämme zur Stromgewinnung bewahrt. Auf chinesischer Seite wurden die fruchtbaren Flussauen entlang des Songhua, des größten Amur-Zuflusses, in Industrie- und Agrarland verwandelt. Doch in den entlegenen Gebieten am Oberlauf des Flusses haben die letzten Urwälder des Landes überlebt. Seit die Regierung Schutzprogramme in die Wege geleitet hat, haben sich Großkatzen wie der sibirische Tiger und der Amurleopard wieder dort angesiedelt. Das Amurbecken erstreckt sich von den verschneiten Bergen der sibirischen Tundra, wo die nördlichen Zuflüsse entspringen, Richtung Süden bis zu den subtropischen Feuchtwäldern am Oberlauf des Songhua. Dort leben asiatische Paradiesvögel und Auerhähne ebenso wie asiatische Schwarzbären und Braunbären zwischen Koreakiefern und sibirischen Lärchen. Entlang der Schifffahrtswege und in den Sumpfgebieten sind Mandschurenkraniche, Kragenenten und unzählige Fischarten zu Hause. Der Songhua entspringt am Himmelssee im Krater des Baitoushan-Vulkans an der Grenze zu Nordkorea. Ein halbes Jahrtausend lang galten die urtümlichen Wälder, die den höchsten der zahlreichen Vulkane im Amurtal umgeben, als heilig. Bis heute gehören sie zu den beeindruckenden Naturschätzen Chinas. - 8,5/10

http://www.imdb.com/title/tt4815462/
3. Die heiligen Quellen
Der südliche Quellfluss des Amur, der Cherlen, schlängelt sich durch die größte Graslandschaft der Welt, die mongolische Steppe unweit der Wüste Gobi. Dort durchstreifen eine Million Mongoleigazellen und riesige Viehherden die kalte und trockene Savanne. Es erscheint unerklärlich, wie ein so riesiger Wasserlauf eine derart trockene Landschaft durchfließen kann. Seine fruchtbaren Ufer werden von zahlreichen Vogelarten bevölkert, darunter Jungfernkraniche zur Paarungszeit und Zugvögel auf der Durchreise nach Indien. Steppenadler jagen Murmeltiere, und Wölfe lauern auf Gazellen, während sich die Rabengeier auf die Reste freuen. Nomaden schlagen ihre Zelte entlang des Cherlen auf, da sie nur im Fluss Wasser zum Tränken ihrer Pferde, Kühe und Schafe finden. Doch oft trocknet der Fluss aus, so dass Tiere und Nomaden in Richtung des nördlichen Zuflusses Onon ziehen müssen. Der Onon ist kürzer als der Cherlen. Seine Ufer wurden 300 Jahre lang von russischen Siedlern bewohnt. Sie fanden alles Lebensnotwendige in der üppigen, wild- und fischreichen Natur der Waldsteppen Südsibiriens. Doch wo befindet sich die wahre Quelle des Amur? Obwohl beide Wasserläufe völlig unterschiedliche Landschaften durchfließen und völlig unterschiedlicher Art sind, entspringen beide auf dem heiligen Berg der Mongolen. Auf dem Burchan Chaldun wurde Dschingis Khan, der „Vater der Mongolen“, geboren und begraben. Die zahlreichen Quellen auf diesem Bergmassiv werden von Regen und Schnee aus den vom Pazifik kommenden Wolken gespeist und schließen sich zu den beiden Amur-Zuflüssen zusammen. So gesehen ist der heilige Berg selbst die Quelle des Amur. - 8,5/10