Freitag, 27. Februar 2015

Wild Canada - Wildes Kanada (2014)

Von den magischen Regenwäldern der Pazifikküste zu den majestätischen Gipfeln der Rocky Mountains, vom endlosen Grasmeer der Prärie zu den Eisfeldern der Arktis - das riesige Kanada mit seinen vielen, höchst unterschiedlichen Lebensräumen ist eine Welt für sich. - Mit atemberaubenden Flugaufnahmen und faszinierenden, teilweise noch nie gesehenen Tierverhalten, einzigartigen Zeitraffer- und Zeitlupensequenzen sowie aufwändig inszenierten historischen Szenen entsteht in dieser vierteiligen Doku-Reihe ein umfassendes und spannendes Porträt der Naturwelten und Geschichte Kanadas. 

1. Das ewige Neuland
Das riesige Kanada mit seinen vielen verschiedenen Lebensräumen ist eine Welt für sich. Vor der Küste von Neufundland versammeln sich jedes Jahr Herden von Buckelwalen, um sich an Fischschwärmen satt zu fressen. Weitere Geschichten erzählen von einer Eisbärin und ihren Jungen, von akrobatischen Flughörnchen, der Paarung tausender Strumpfbandnattern - und den geheimnisvollen "Geisterbären" in den magischen Regenwäldern an Kanadas Westküste. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4082078/
2. Der Wilde Westen
Die Region zwischen Pazifik und Rocky Mountains beherbergt den größten Küstenregenwald der Erde. Die Westküste Kanadas ist geprägt vom alljährlichen Zug der Lachse. Die Fische sind die Lebensgrundlage für Bären und Wölfe - ja sogar die Pflanzen profitieren: dank der Nährstoffe aus den verrottenden Lachskadavern werden manche Bäume größer als normal. Weißkopf-Seeadler, Dickhornschafe und Grizzlybären sind weitere Protagonisten dieser Folge. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4105218/
3. Die endlose Weite
Die Landschaft im Herzen Kanadas ist geprägt von dichten Wäldern, unzähligen Seen und einem endlosen Grasmeer. Dieses ist die Heimat des mächtigen Bisons, der die Prärie einst zu Millionen bevölkerte, und der Gabelböcke - diese Antilopen sind die schnellsten Huftiere der Welt. Die Seenlandschaft in Kanadas Kernland ist Lebensraum für Biber und Raststation für Wasservögel auf ihrem Zug zwischen den Sommer- und Winterquartieren. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt4127196/
4. Der Hohe Norden
Die kanadische Arktis wird meist von Schnee, Frost und Eis beherrscht - und doch findet sich hier eine vielfältige Tierwelt: Eisbären und Robben, Füchse und Karibus, Meeresvögel und Wale. Auch Menschen haben gelernt, unter den extremen Bedingungen zu überleben. Die Inuit betreiben Fischfang, Robben- und Waljagd und sammeln Muscheln unter meterdickem Eis. Doch die Arktis verändert sich - es wird wärmer, das "ewige Eis" schmilzt dahin.
- 9/10

Eine sehr gelungen Dokumentation über die Wildniss Kanadas. Wenn man - wie ich - schon einiges an Naturdokumentationen gesehen hat, dann ist einem besipielsweise die Wanderung der Lachse nicht neu und auch viele andere Kleinigkeiten wurden irgendwann und irgendwo schon einmal betrachtet, mal mehr mal weniger kurz. Dennoch bietet die Dokumentation aus dem Haus Terra Mater einige neue und toll eingefangen Bilder aus der Natur, stimmig erzählt und von passender Musik begleitet. Einzigartig an der Dokumentation ist vielleicht nur die Tatsache, dass der in dieser "Wildnis" lebende Mensch etwas mehr in das Geschehen einbezogen wird.  Das gibt dem ganzen Paket einen neuen Aspekt und öffnet das Auge für eine neue Betrachtungsweise. 

Das honoriere ich mit insgesamt

9/10

Freitag, 20. Februar 2015

The Great British Year - Wildes Großbritannien (2013)

http://www.imdb.com/title/tt3232102/

Umgeben von Meeren und von Stürmen gepeitscht: Großbritannien ist berühmt berüchtigt für sein Wetter. Unberechenbar und ständig wechselnd formt es die Natur im Nordwesten Europas. Der Zweiteiler "Wildes Großbritannien" porträtiert die abwechslungsreiche Natur der Britischen Inseln. Bewegte Zeitraffer, hochstabilisierte Flugaufnahmen und extreme Zeitlupen präsentieren die Tiere und die Natur des Britischen Königreichs in seltener visueller Opulenz. Ein grandioses Schauspiel in zwei Folgen und vier Akten: den Jahreszeiten.

1. Herbst und Winter
Herbst in Großbritannien. Jedes Wochenende im Oktober bewundern Tausende Besucher im Landschaftsgarten von Stourhead die Wandlung der Natur: Das Laub von Ahorn, Esche, Buche und Eiche veranstaltet ein Feuerwerk der Farben. Für viele Tiere sind die kürzer werdenden Tage ein Signal: Sikahirsche versammeln einen Harem, um ihn in erbitterten Kämpfen gegen Rivalen zu verteidigen. Eichhörnchen verstecken Nüsse und Eicheln als Vorrat für die kalte Jahreszeit. Im Gegensatz zu ihnen frisst die Haselmaus jetzt so viel sie kann, um anschließend den Winter in ihrer Höhle zu verschlafen. Der Herbst ist die Zeit der Regenwürmer, die unzählige Tonnen organischen Abfall recyceln. Ohne sie würden die Bewohner des Königreichs unter Blättern ersticken. Mitten im Winter bringen Kegelrobben an den Küsten Großbritanniens ihre Jungen zur Welt. Zeitgleich fegen heftige Stürme über das Land. Hohe Wellen sind eine große Gefahr für kleine Kegelrobben. Passen sie nicht auf, werden sie von den Brechern für immer ins Meer gezogen. Sobald der erste Schnee fällt, wird Großbritannien zu einem Winterwunderland. Die Federn der Moorschneehühner und das Fell der Schneehasen verändern jetzt ihre Farbe und werden weiß. Gut getarnt sind sie so für Greifvögel fast unsichtbar. Auch für Eulen bedeutet die weiße Pracht kein Problem. Aus der Luft orten sie selbst feinste Mäusegeräusche unter der Schneedecke. - 8/10

2. Frühling und Sommer
Seit Monaten hat der Winter die Britischen Inseln fest im Griff. Kälte und fehlendes Licht werden für viele Bewohner zur Strapaze. Doch schon bald wird sich alles ändern. Der Frühling beginnt. Bienen nutzen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Vor der Küste Großbritanniens beginnt jetzt die Paarungszeit der Seepferdchen mit einem zauberhaften Tanz. Die zerbrechlichen Fische pflanzen sich auf ungewöhnliche Weise fort. Die Weibchen legen ihre Eier in die Bruttasche am Bauch des Männchens, die er bis zum Schlupf mit sich herumtragen wird. Wenn aus Frühling Sommer wird, schlüpfen in den Flüssen des Königreichs Tausende Eintagsfliegen. Immer wieder fliegen die Männchen auf, nur um sich graziös fallen zu lassen. Bevor es Abend wird, kehren die Weibchen zum Wasser zurück und legen die befruchteten Eier ab. Mit dem sonnigen Tag endet ihr Leben. Die Heidelandschaften Großbritanniens zählen zu den Sommerquartieren eines seltsamen Vogels: dem Ziegenmelker. Tagsüber sitzt er gut getarnt und bewegungslos da. Sein nächtliches Verhalten dagegen ist spektakulär. Neueste Aufnahmen aus Wärmebildkameras zeigen das Balzverhalten des merkwürdigen Vogels.
Im Hochsommer zieht das Meeresplankton wahre Ungetüme in die seichten Gewässer vor Großbritannien: Riesenhaie. Mit zehn bis zwölf Meter Länge zählen sie zu den größten Fischen der Erde. Ein Schauspiel, das sich sogar von Land aus beobachten lässt. - 8/10

Eine schöne "kleine" Dokumentation über eines unserer Nachbarländer mit beeindruckenden Time-Lapse-Aufnahmen. Wie gewohnt erzählt eine angenehme Stimme zu den wunderschön gefilmten Bildern. Dabei ist besonders der Einsatz der Wärmebildkamera etwas Neues und dazu sehr interessant. Ansonsten ist die Musik auffällig pompöser als in vorhergehangenen NDR-Naturdokumentationen und wartet sogar mit (passendem unaufdringlichem) Gesang auf. Ingesamt eine sehr ansprechende Dokumentation aus Deutschland.

8/10

Dienstag, 17. Februar 2015

Galápagos - Galápagos: Inseln, die die Welt veränderten (2006)

http://www.imdb.com/title/tt0996614/

Als die vulkanischen Galapagosinseln vor rund 3 Millionen Jahren aus dem Meer wuchsen, war dies der Beginn der Entstehung eines bis heute einzigartigen Naturparadieses. Durch die isolierte Lage rund 1.000 Kilometer vor der südamerikanischen Küste hat sich eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt. Der Archipel der Galapagosinseln besteht aus 13 Hauptinseln und über 60 weiteren kleinen Inseln, Felsen und Riffen, die sich über vierhundert Kilometer weit im Pazifik erstrecken. Dank einer raffinierten Mischung aus ungewöhnlich realistischen Computeranimationen, hochauflösenden Satellitenbildern sowie modernsten Unterwasseraufnahmen wird erkennbar, dass die Galapagosinseln in Wirklichkeit die Gipfel gewaltiger Unterwasservulkane darstellen, die sich an der Kreuzung von vier großen Meeresströmungen befinden und ständig in Bewegung sind. BBC-Produzent Patrick Morris zeigt, wie sich das Leben auf den Galapagosinseln im Laufe der Jahrmillionen veränderte und wie ein junger englischer Wissenschaftler durch seine Beobachtungen dieser einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt unsere Vorstellungen von der Entwicklung des Lebens dramatisch veränderte. Sein Name: Charles Darwin.

01. Aus Feuer geboren (Born Of Fire)
Der Archipel der Galapagosinseln besteht aus 13 Hauptinseln und über 60 weiteren kleinen Inseln, Felsen und Riffen, die sich über vierhundert Kilometer weit im Pazifik erstrecken. Sie liegen rund 1.000 Kilometer östlich der Küste Südamerikas ganz nah am Äquator. Dank einer raffinierten Mischung aus ungewöhnlich realistischen Computeranimationen hochauflösenden Satelliten sowie modernsten Unterwasseraufnahmen wird erkennbar, dass die Galapagosinseln in Wirklichkeit die Gipfel gewaltiger Unterwasservulkane darstellen, die sich an der Kreuzung von vier großen Meeresströmungen befinden und ständig in Bewegung sind. Alle Inseln gleiten wie auf dem Fließband Richtung Südosten bis sie am Ende ihrer Millionen Jahre langen Reise schließlich in den Wellen des Pazifischen Ozeans untergehen. Dank der Zusammenarbeit mit vielen Wissenschaftlern vor Ort gelangen ungewöhnliche Bilder der Vielfalt und der Einzigartigkeit des Lebens auf den verschiedenen Inseln. Pinguine, deren Verwandte aus der Arktis stammen; Schildkröten so groß wie nirgendwo anders; Drachentiere, die das Fürchten lehren; riesige Schwärme von Hammerhaien; Vögel, die wie Vampire vom Blut anderer Tiere leben. - 9/10

02. Inseln, die die Welt veränderten (The Islands That Changed The World)
Im Jahre 1535 reiste der Bischof von Panama, Thomas de Berlanga, im Rahmen einer heiligen Mission nach Peru. Eines Tages geriet sein Schiff auf hoher See in Windstille. Den starken Meeresströmungen ausgeliefert, wich es vom Kurs ab und gelangte am 10. März an die Küste einer merkwürdigen Inselgruppe. "Es scheint, als hätte Gott die Erde mit Steinen überschüttet; und der Boden hier ist wie Asche - wertlos." So schildert der Bischof von Panama die Inselgruppe im Pazifik bei seinem unfreiwilligen Aufenthalt 1535. Er hatte eine bis dahin noch unentdeckte Welt betreten. Von schlangenartigen Leguanen, von einfältigen Vögeln und riesigen Schildkröten berichtet er. In den Augen des Gottesmannes ein völlig nutzloses Land, weil ohne Gold. Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hätte er sich die tief greifende Bedeutung der Entdeckung dieser Inseln vorstellen können, die später den Namen Galápagosinseln erhalten und unser Bild von der Entwicklung allen Lebens von Grund auf verändern sollten. In der zweiten Folge der Dokumentation erläutert Patrick Morris wie sich das Leben auf den Galapagosinseln im Laufe der Jahrmillionen veränderte und wie wie ein junger englischer Wissenschaftler durch seine Beobachtungen dieser einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt unsere Vorstellungen von der Entwicklung des Lebens dramatisch veränderte. Sein Name: Charles Darwin. - 8/10

03. Kräfte der Veränderung (Forces Of Nature)
Galápagos liegt im Pazifik unweit des Äquators. Die kleine Inselgruppe ist den Kräften der Natur erbarmungslos ausgesetzt und abhängig von ihren Launen. Da sie vor allem aus Vulkanen besteht, wird sie auch „Land des Feuers’ genannt. Der Galápagos-Archipel umfasst 13 große Inseln sowie an die 100 kleinere Inselchen und Felsenriffs. Auf Fernandia, einer der großen Inseln, befindet sich der aktivste, unberechenbarste Vulkan der Region. Die einsamste der Inseln, Roca Redonda, liegt nur knapp 300 m über dem Meeresspiegel und ist ein beliebter Nistplatz für Meeresvögel. Die Unterwasserforschung hat ergeben, dass Roca Redonda die Spitze eines riesigen versunkenen Vulkans ist... - 8,5/10

Eine etwas ältere Doku, die aber rein gar nichts von Ihrer Schönheit eingebüsst hat. Noch immer (und auch nach mehrmaligen Sehen) ist "Galápagos" eine der schönsten BBC-Dokumentationen, sofern es da überhaupt eine beste gibt. Alles in sehr schön bebildert, interessant und vor allem ruhig und angenehm erzählt und mit passender unaufdringlicher Musik unterlegt. Dazu serviert des Team der BBC phantastische Aufnahmen in HD - über und unter Wasser, nah von den Hotspots der Inseln und Überflüge, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. "Galápagos" ist eine wunderschöne, lehrreiche und interessante Dokumentation. Einzig die zweite Folge über Darwin ist zwar ansprechend gestaltet, für mich aber aufgrund des eher geschichtlichen Hintergrunds ein minimaler "Absacker". Und wieder einmal bedeutet auch dieser Satz, dass ich auf sehr hohem Niveau jammere.

8,5/10