Sonntag, 15. Juni 2014

Wildes Deutschland 3 (2013)

Sehen Sie Deutschlands schönste Naturregionen aus einem neuen Blickwinkel! Die Königin der Flüsse, die Donau, gesäumt von außergewöhnlichen Uferlandschaften mit einer überwältigenden Tier- und Pflanzenwelt, die faszinierende Lausitz im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Ost und West, geprägt durch jahrzehntelanger Braunkohletagebau und bevölkert von seltenen Tieren, den glasklaren Stechlin, der tiefste See im Norden Brandenburgs mit seiner atemberaubenden (Unter-)Wasserwelt, abgeschirmt von großen Wäldern, und den wilden Großstadtdschungel von Berlin mit abwechslungsreichen Geschichten aus dem Leben seiner tierischen Bewohner. Mit Zeitraffer, HD-Zeitlupen, aufwendigen Kamerafahrten und ungewöhnlichen Perspektiven sorgen die Filmemacher für einprägsame Bilder. Nie zuvor gesehene Luft- und Unterwasseraufnahmen zeigen die Einmaligkeit und Vielfalt der porträtierten Naturlandschaften.

http://www.imdb.com/title/tt3898730/ 
3.1 Die Donau
Mit fast 3.000 Kilometern Länge ist die Donau der zweitlängste Strom Europas. Wegen der abwechslungsreichen und reizvollen Landschaften entlang ihrer Ufer und der dort anzutreffenden seltenen Tier- und Pflanzenarten wird die Donau auch als die Königin unter den Flüssen bezeichnet. Immer wieder hat der Mensch versucht, die Donau zu bezwingen. So wurde sie teilweise kanalisiert und als moderne Wasserstraße ausgebaut. Aber das Obere Donautal, das Schwäbische Donaumoos, die Weltenburger Enge oder etwa die Isarmündung konnten als Naturparadiese bewahrt werden. In der grünen Wildnis am blauen Strom verstecken sich Raritäten wie der Wanderfalke, die Europäische Sumpfschildkröte und der Große Brachvogel. Auch der Biber hat die Donau als Lebensraum zurückerobert. Der fleißige Nager, der vor über 100 Jahren fast in ganz Mitteleuropa ausgerottet worden war, kehrte erst in den letzten Jahrzehnten – dank umfangreicher Schutzmaßnahmen – in seine alte Heimat zurück. Entlang des deutschen Abschnittes – von den Quellen im wildromantischen Schwarzwald bis hinunter zur gut 600 Kilometer entfernten österreichischen Grenze bei Passau – zeigt die filmische Reise die Donau im Wandel der Jahreszeiten. Dabei lüftet sie so manches Rätsel, etwa wo genau die Donau entspringt oder warum der Fluss plötzlich einfach im Untergrund verschwindet. Die Dokumentation stellt aber nicht nur die faszinierend schönen Seiten des Flusses vor, sie erklärt auch, wie schutzbedürftig dieser komplexe lebendige Organismus der Donau heute ist. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt3898740/
3.2 Die Lausitz
Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die friedliche Wasserwelt der Teichlausitz im äußersten Südosten Deutschlands. Was klingt, als würde jemand in eine Flasche pusten, sind die kilometerweit hörbaren Balzrufe der Rohrdommel. Zu entdecken ist der äußerst seltene Vogel allerdings kaum: Fühlt er sich beobachtet, reckt er Kopf und Schnabel steil nach oben und bewegt sich wie die Schilfhalme sanft im Wind. Außerdem macht das braun-schwarze Gefieder die Rohrdommel so gut wie unsichtbar. In der Grenzregion zwischen Brandenburg und Sachsen fühlen sich auch Fischotter und Elche wohl. Und nicht weit entfernt bieten die Abraumhalden und Bergbauseen des jahrzehntelangen Braunkohletagebaus zahlreichen Wildtieren wertvollen Rückzugsraum. Rekultivierungsflächen und ehemalige Truppenübungsplätze sind inzwischen Heimat von Tieren, die hierzulande schon so gut wie verschwunden waren. Schillernde Bienenfresser und Wiedehopfe brüten in der Heide, weil sie dort reichlich Insekten finden. Selbst Wölfe, eingewandert aus Polen, haben auf den einstigen Manöverplätzen Fuß gefasst. Im Sommer werden die fischreichen, seit Jahrhunderten zur Karpfenzucht genutzten Teichgebiete zum Paradies für Wasservögel: Die Rohrdommeln haben flauschigen Nachwuchs bekommen, Kraniche und Singschwäne machen mit ihren Küken erste Ausflüge. Und überall dort, wo Wasser ist, fühlen sich auch Waschbären und Marderhunde wohl. Beide stammen ursprünglich nicht aus Europa, gehören mittlerweile jedoch als fester Bestandteil zur Tierwelt in der Lausitz. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt3898744/
3.3 Der Stechlin - Im Reich der klaren Seen
Blaue Seen von Wald umstanden, liebliche Buchten, wilde Einsamkeit: Im Norden Brandenburgs gibt es Seen, deren Klarheit an Kristalle erinnert. Mehr als 100 von ihnen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Allen voran der Stechlin östlich von Rheinsberg. Er ist 69 Meter tief, besonders klar und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Sonnenstrahlen spielen in vielen Metern Tiefe auf den Rücken silberner Barsche. Im Dickicht der Ufervegetation lauern Hechte auf den passenden Moment, um blitzschnell zuzustoßen. Sobald sich das Wasser im Frühjahr erwärmt, werben gleich mehrere Hechtmännchen um ein Weibchen. Dicht an seiner Seite animieren sie die Auserwählte, Laich abzugeben – Szenen, die so noch nie gefilmt wurden. Große, teils sumpfige Wälder umgeben den Stechlin und schirmen ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft ab. Gülle und Düngemittel gelangen kaum in den See. Der Wald schützt aber nicht nur den See, seit kurzem brütet hier wieder einer der schnellsten Vögel der Welt: der Wanderfalke. Für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder der Region ein perfektes Rückzugsgebiet. Doch auch Neubürger wie der Waschbär oder der Marderhund schätzen die Gegend und machen den einheimischen Tieren das Leben schwer. - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt3947466/
3.4 Berlin (Langfassung)
Der Film "Wildes Berlin" begleitet die Tierwelt der Hauptstadt durch alle vier Jahreszeiten. Nach dem Silvesterfeuerwerk, wenn oft selbst die großen Berliner Seen von einer Eisfläche bedeckt sind, teilen sich Wasservögel aller Arten die wenigen eisfreien Stellen in der Spree oder im Landwehrkanal. Mit dem Tauwetter beginnt eine geschäftige Zeit. Biber reparieren ihre Burgen und müssen sich mit dem Berliner Fährbetrieb über die Vorfahrt einigen. Der Wanderfalke vom Roten Rathaus bezieht wieder sein Revier hoch über dem Alexanderplatz und eine Eichhörnchenmutter versorgt bereits emsig ihren Nachwuchs im vierten Stock eines Mietshauses in Schöneberg. Wenn die über 400.000 Bäume Berlins endlich wieder Laub tragen, wird die Stadt buchstäblich zum Großstadtdschungel. Überall finden Brutpaare zusammen. Ob in den Kanonenrohren, auf Fenstersimsen oder in Fahrradkörben, allerorten werden hungrige Küken versorgt. 300 Stockenten legen ihre Eier auf den Balkonen der Stadt und brüten in Blumenkästen. Die scheueren Berliner warten bis es Nacht wird. Waschbären im Tiergarten machen sich auf die Suche nach Nahrung und finden sie an manchmal nicht ganz ungefährlichen Orten. In einem Berliner Hinterhof macht ein Dachs die Treppenhäuser unsicher. Kaninchen, Nashornkäfer, Füchse – sie alle finden ihr Auskommen und ihre Nische in der Millionenstadt. Der Sommer ist die schönste Zeit in Berlin. Spatzen und Menschen bevölkern die Biergärten, die schrillen Rufe der Mauersegler erfüllen die Luft und Bienenvölker schwärmen aus. Solange sie sich von den Fangarmen der Gottesanbeterinnen fernhalten, ist die extrem hohe Pflanzenvielfalt der Stadt das Paradies für die fleißigen Insekten. Mit kürzeren Tagen und kühleren Nächten kündigt sich der Herbst an. Jungfüchse müssen nun schon bald ihrer eigenen Wege gehen, Igel suchen Winterquartiere, und auch Mäuse und Eichhörnchen bereiten sich auf den Winter vor. Das Laub verfärbt sich und taucht die Stadt in ein buntes Kleid. Die Stare verlassen Berlin vor Einbruch der kalten Jahreszeit: In immer größeren Schwärmen finden sie sich am Berliner Abendhimmel zu einem spektakulären Schauspiel zusammen. Der Jahreskreis schließt sich im Oktober mit dem Festival of Lights. Noch einmal leuchtet die Stadt in bunten Farben. Das Licht dringt bis in die dunkelsten Winkel hinein. Die wilden Berliner lassen sich davon nicht stören. Der Trubel gehört zu ihrer Heimatstadt genauso wie sie selbst. Frech, ungezähmt und natürlich mit echter Berliner Schnauze. - 8,5/10

Die dritte Staffel der Deutschland-Reihe ist gleichauf mit Staffel 2. Wieder sehr gradlinig, wieder sehr interessant, mit schönen Bildern, sehr gut erzählt und musikalisch ansprechend untermalt. Interessant: Währned es eine einstündige Doku für "Wildes Berlin" gibt, die auch auf der Blu-ray zu finden ist, wurde die Langfassung, die in jedem Fall vorzuziehen ist, als zweiteiliger Bonus beigelegt, so wie die Folgen auch bei der ARD zu sehen waren. Das verdient ein besonderes Lob an die Macher.

Freitag, 13. Juni 2014

Undiscovered Brazil - Wildes Brasilien (2013)

Weite Grasebenen und zerklüftete Canyons, gigantische Wasserfälle und üppige Regenwälder, farbenprächtige Korallenriffe und paradisische Küsten.

Diese fünfteilige Serie portätiert die unterschiedlichsten Naturregionen eines der außergewöhnlichsten Flecken unseres blauen Planeten: Brasilien, das fünftgrößte Land der Erde. Geheimnisvoll, atemberaubend, episch, spektakulär. Erleben Sie das vielfältige Naturparadies, so wie sie es noch nie zuvor gesehen haben und entdecken Sie den größten Regenwald der Erde mit seinem faszinierenden Artenreichtum, weitläufige Netzwerke aus Sümpfen, Flüssen und Tropenwäldern sowie riesige Grasländer, die zehnmal so groß sind wie die Serengeti Afrikas. Der Amazonas-Regenwald bedeckt eine Fläche von fast sieben Millionen Quadratkilometern, rund die Hälfte davon nimmt der Norden Brasiliens ein. Zehn Prozent aller auf der Welt existierenden Arten kommen in dieser tropischen Waldregion vor. Die Artenvielfalt, die hier vorherrscht, ist an sich bereits einzigartig und immer noch werden neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Der Amazonas-Regenwald ist eine Region aus Wasser und Wald – und diese beiden Welten ringen jedes Jahr, angetrieben durch die saisonalen Fluten, um die Vorherrschaft. 

http://www.imdb.com/title/tt3722642/
1. Der zerbrechliche Wald
Diese fünfteilige Serie gibt einen umfassenden Überblick über die Natur des fünftgrößten Landes der Welt – die Reise führt durch Grasebenen, den Regenwald, das Pantanal, zu Küstenstränden und den Wasserfällen von Iguazú - und somit durch die Heimat von so bemerkenswerten Tieren wie Jaguar, Kaiman, Blaubrustpipra, Wasserschwein, Ameisenbär, Riesenotter und Delfin. Die erste Folge führt in die Mata Atlantica - den atlantischen Regenwald. - 9,5/10

http://www.imdb.com/title/tt3734628/
2. Das wilde Herz
Die zweite Folge der fünfteiligen Serie porträtiert die weiten Grasebenen im Herzen Brasiliens, die zu den am wenigsten bekannten Regionen des Landes zählen. Diese Graswelt voller Termitenbaue ist zehn mal so groß wie die Serengeti Afrikas, doch Tierherden sucht man vergeblich. Mähnenwolf, Ameisenbär, Prärieeule und Kapuzineraffen führen hier ein eher verstecktes Leben, geprägt von Hitze, Gewitterstürmen und Steppenfeuern. - 10/10

http://www.imdb.com/title/tt3750294/
3. Die Wasserwelt des Pantanal
Die dritte Folge der fünfteiligen Serie führt in die Wasserwelt des Pantanal. Jaguare, Fischotter und Wasserschweine sind im Labyrinth aus Flüssen, Seen und Inseln im Vorteil bis die jährlichen Regenfälle einsetzen. Dann wandelt sich das Pantanal in eine ausgedehnte Sumpflandschaft, in der Kaimane, Fische und Anacondas in ihrem Element sind. Auch Vögel, wie der Jabiru und der Hyazinth-Ara haben im Pantanal eine sichere Heimat gefunden. - 10/10

http://www.imdb.com/title/tt3762822/
4. Küstenparadiese
Der vierte Teil der fünfteilige Serie porträtiert Küste und Inselwelt Brasiliens. Buckelwale schwimmen von der Antarktis zu den Küstegewässern Brasiliens, um hier ihre Jungen zur Welt zu bringen. Während die Weibchen ihre Kälber betreuen, buhlen die Walbullen mit kunstvollen Sprüngen um die besten Paarungschancen. Paradiesische Strände, gefährliche Schlangeninseln, farbenprächtige Korallenriffe - diese Küstenwelt hat einiges zu bieten. - 9,5/10

http://www.imdb.com/title/tt3780950/
5. Die Fluten des Amazonas
Der fünfte und letzte Teil der Serie führt in den größten Regenwald der Welt, geprägt durch die Fluten des Amazoans. Die Harpyie jagt im Kronendach nach Faultieren und Affen, um ihre halbwüchsigen, stets hungrigen Küken mit frischem Fleisch zu versorgen. Viele Waldetagen tiefer gehen die Blattschneiderameisen einer ähnlichen Arbeit nach. Sie ernten Blätter, die sie in ihrem Bau an einen Pilz verfüttern, der ihnen als Nahrung dient. - 10/10

Insgesamt eine sehr geniale Dokumentation, auf jeden Fall eine der Besten. Angenehm zu schauen, ruhig erzählt, mit passender Musik und mit richtig tollen Bildern unterlegt. So stelle ich mir eine Natur-Doku vor.

10/10