Montag, 8. September 2014

Home - Die Geschichte einer Reise (2009)

http://www.imdb.com/title/tt1014762/

Der französische Filmemacher Yann Arthus-Bertrand knüpft mit "Die Geschichte einer Reise" an seinen Erfolgsfilm "HOME" an und begibt sich auf eine außergewöhnliche Reise über die Kontinente. Doch dieses Mal wählt er einen viel intimeren Blickpunkt. So erzählt er packend und eindrucksvoll von der Schönheit unseres Planeten und gibt dabei auch sehr persönliche Einblicke in sein Leben und seine Sorgen um die Zukunft unserer Erde. In faszinierenden und zum Teil auch dramatischen und aufrüttelnden Bildern zeigt "Die Geschichte einer Reise" die unglaubliche Schönheit der Erde von oben - aus der Vogelperspektive. Aber die atemberaubenden Luftaufnahmen führen auch die Verwundbarkeit des blauen Planeten und die Folgen des Raubbaus an der Natur und schädlicher Umwelteinflüsse vor Augen.

"Home" wäre allein schon durch immer beeindruckenden und teils atemberaubenden Bilder ein sehenswerter Film. Der Kommentar macht aus dem Film dann ein absolutes "Must-See" unter den Dokumentationen. Man sieht, welches Geschenk unser Planet und unser Leben ist und stellt demgegenüber, wie kurz wir davorstehen, dies alles und damit uns selbst zu zerstören. Sicherlich sind einige der aufgezählten Daten nicht neu. Es kann aber trotzdem nicht schaden, sich immer wieder mit der Thematik zu befassen, denn noch hat keine wirkliche Wende eingesetzt. Außerdem schlägt sie nicht all zu massiv mit dem moralischen Holzhammer zu, sondern lässt eher die Bilder für sich sprechen. Diese unaufdringliche Art der Beeinflussung ist weit effektiver als die elenden Moralpredigten aus der grünen Ecke. Wunderbare Landschaftsaufnahmen, tolle Farben. Ich persönlich hätte mir nur mehr Bilder aus der Ich-Pespektive gewünscht und nicht nur reine Hubschrauber-Aufnahmen. Aber das ist wie so oft Jammern auf hohem Niveau.

9/10

Montag, 18. August 2014

Le Plus Beau Pays Du Monde - Wildes Frankreich (2013)

Entdecken Sie die eindrucksvollen Naturlandschaften und die faszinierende Vielfalt von Tieren und Pflanzen im größten Land Westeuropas. Festgehalten in spannenden Bildern und spektakulären Geschichten zeigt die zweiteilige Serie die französischen Gebirgsmassive und Waldregionen sowie die Naturräume der französischen Flüsse und Meeresküsten mitsamt ihren Artenreichtum der Flora und Fauna. Es ist eine atemberaubende Reise von den Pyrenäen und den Alpen über die Atlantikküste bis nach Korsika. Fantastische Flugsequenzen, intime Nahaufnahmen, aufwändige Zeitraffer- wie Zeitlupenszenen und malerischen Landschaftspanoramen zeigen Frankreich von seiner wilden Seite.

Folge 1: Schroffe Gipfel, dichter Wald
Fernab der Klischees von Pariser Charme und französischem Wein zeigt diese zweiteilige Dokumentation die Flora und Fauna Frankreichs in neuem Licht. Ob wilde Berglandschaften, idyllische Täler oder weitläufige Küstenstreifen, Wildtiere wie Hirsch, Luchs, Bär oder auch Otter sind hier zuhause. - 8/10
Folge 2: Weite Küsten, raues Land
Fernab der Klischees von Pariser Charme und französischem Wein zeigt diese zweiteilige Dokumentation die Flora und Fauna Frankreichs in neuem Licht. Ob wilde Berglandschaften, idyllische Täler oder weitläufige Küstenstreifen, Wildtiere wie Hirsch, Luchs, Bär oder auch Otter sind hier zuhause. - 8,5/10

Insgesamt wieder eine sehr schöne Dokumentation bis auf zwei oder drei Szenen in der ersten Folge, in der man unter anderem Menschen sieht, die tatsächlich mit Bäumen "kuscheln". Okay, das ist mir zu viel und deswegen gibt es Punktabzug. Ansonsten sieht man wieder wunderschöne Bilder und wird mit einer unaufdringlichen Erzählstimme unterhalten. Passende musikalische Untermalung und einige spektakuläre Aufnahmen sorgen für den Rest und machen "Wildes Frankreich" zu einer sehr interessanten und somit guten Doku.

8/10

Mittwoch, 2. Juli 2014

Nile: The ultimate River - Nil: Fluss der Flüsse (2013)

Zwei Eigenschaften machen den Nil zum Fluss der Flüsse: Zum einen ist er der längste Strom der Welt: Zwischen dem Quellgebiet in Ruanda und der Mündung am Mittelmeer liegen genau 6.650 Kilometer. Zweitens ist der Nil ein wahrer Kosmopolit, sein Quellgebiet liegt im tropischen Afrika, sein wichtigster Nebenfluss - der Blaue Nil - kommt aus dem äthiopischen Hochland. Auf seinem längsten Abschnitt im Sudan und in Ägypten ist er arabisch geprägt. Er fließt als Lebensader durch ein Meer aus Sand, durchquert Kairo, Afrikas größte Metropole, und mündet wenige hundert Kilometer von Europa entfernt ins Mittelmeer.

Die dreiteilige Serie "Nil - Fluss der Flüsse" führt in die legendäre afrikanische Wildnis an den Ufern des Nil aber auch in entlegene, schwer zugängliche Gebiete, deren Naturschätze nie zuvor in dieser Opulenz gezeigt wurden: das Quellgebiet im Ruwenzori-Nationalpark in Ruanda, die Sümpfe des Sudd im Sudan, das Einzugsgebiet des Blauen Nil im Hochland Äthiopiens und die weiten Wüsten Ägyptens.

Folge 1: Das Land der tausend Quellen
Der Nil ist ein außergewöhnlicher Fluss, denn er hat nicht eine sondern tausende Quellen. Der erste Teil der Dokumentation führt ins Quellgebiet im afrikanischen Rift Valley, einer tektonischen Verwerfung, die im Laufe von Jahrmillionen ganze Gebirge auftürmte. Das berühmteste heißt Ruwenzori, schon die alten Griechen wussten davon und nannten es "die Berge des Mondes". Der höchste Gipfel liegt 5.000 Meter über dem Meer, das Schmelzwasser des darunterliegenden Gletschers fließt auf abenteuerlichen Umwegen in den Nil. - 9/10

Folge 2: Der Weg durch die Wildnis
Das Quellgebiet des Nil ist ein Netzwerk aus kleinen und großen Bächen, erst später, am Abfluss des Viktoriasees in Uganda entsteht ein Fluss wie im Bilderbuch, breit mit sandigen Ufern und gewaltigen Stromschnellen. Nach einigen hundert Kilometern stürzt der Nil über mächtige Wasserfälle in sein erstes Abenteuer: er fließt in den Murchison Falls Nationalpark. Hier scheint die Zeit stillzustehen, tausende Flusspferde stehen im Wasser, an den Sandbänken liegen einige der größten Krokodile Afrikas, über dem Nil ziehen riesige Vogelschwärme zu ihren Futter- und Brutplätzen, und wenn die Sonne im Zenit steht, kommen die Elefantenherden aus der Savanne um zu trinken und zu baden. So sah die Welt am Nil aus, als die ersten Europäer im 19. Jahrhundert den Fluss aufwärts fuhren, auf der Suche nach seiner Quelle. - 8,5/10

Folge 3: Im Reich der Pharaonen
Der Blaue Nil ist mehr als nur ein Nebenfluss. Er ist abgesehen vom Viktoriasee der größte Wasserlieferant des Nil und zur Regenzeit mächtiger als der Hauptstrom. Seinen Namen verdankt der Blaue Nil der dunklen Erde, die er mit sich führt. Die Fracht stammt aus dem Quellgebiet, dem Hochland von Äthiopien. Die spirituelle Quelle des Blauen Nil liegt auf einem Berghang nahe der Stadt Gish Abey - für die orthodoxen Christen entspringt hier der Fluss Gihon aus dem biblischen Garten Eden. Das größte Wasserreservoir ist jedoch der Tanasee, in 3.000 Meter Höhe sammelt er das Regenwasser aus den umliegenden Bergen, hier beginnt der Blaue Nil seine lange Reise in die Ebenen des Sudan. Der letzte Teil der Dokumentation führt vom Hochland Äthiopiens durch die Wüsten Ägyptens bis zum Nildelta ans Mittelmeer. - 8,5/10

Eine sehr interessante Dokumentation über die Ursprünge und den Weg eines der längsten Flüsse der Welt: den Nil. Die drei Folgen sind interessant erzählt, mit sehr schönen Bildern unterlegt und es wird sogar auf die Bedeutung des Flusses für den Menschen informativ und ausführlich eingegangen. Der damit verbundene Einfluss und der Raubbau spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die Harmonie mit diversen Urvölkern und ihr Zusammenleben mit den ansässigen Tieren. Eine vor allem auch sehr anschauliche Dokumentation und äusserst unterhaltsam.

Sonntag, 15. Juni 2014

Wildes Deutschland 3 (2013)

Sehen Sie Deutschlands schönste Naturregionen aus einem neuen Blickwinkel! Die Königin der Flüsse, die Donau, gesäumt von außergewöhnlichen Uferlandschaften mit einer überwältigenden Tier- und Pflanzenwelt, die faszinierende Lausitz im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Ost und West, geprägt durch jahrzehntelanger Braunkohletagebau und bevölkert von seltenen Tieren, den glasklaren Stechlin, der tiefste See im Norden Brandenburgs mit seiner atemberaubenden (Unter-)Wasserwelt, abgeschirmt von großen Wäldern, und den wilden Großstadtdschungel von Berlin mit abwechslungsreichen Geschichten aus dem Leben seiner tierischen Bewohner. Mit Zeitraffer, HD-Zeitlupen, aufwendigen Kamerafahrten und ungewöhnlichen Perspektiven sorgen die Filmemacher für einprägsame Bilder. Nie zuvor gesehene Luft- und Unterwasseraufnahmen zeigen die Einmaligkeit und Vielfalt der porträtierten Naturlandschaften.

http://www.imdb.com/title/tt3898730/ 
3.1 Die Donau
Mit fast 3.000 Kilometern Länge ist die Donau der zweitlängste Strom Europas. Wegen der abwechslungsreichen und reizvollen Landschaften entlang ihrer Ufer und der dort anzutreffenden seltenen Tier- und Pflanzenarten wird die Donau auch als die Königin unter den Flüssen bezeichnet. Immer wieder hat der Mensch versucht, die Donau zu bezwingen. So wurde sie teilweise kanalisiert und als moderne Wasserstraße ausgebaut. Aber das Obere Donautal, das Schwäbische Donaumoos, die Weltenburger Enge oder etwa die Isarmündung konnten als Naturparadiese bewahrt werden. In der grünen Wildnis am blauen Strom verstecken sich Raritäten wie der Wanderfalke, die Europäische Sumpfschildkröte und der Große Brachvogel. Auch der Biber hat die Donau als Lebensraum zurückerobert. Der fleißige Nager, der vor über 100 Jahren fast in ganz Mitteleuropa ausgerottet worden war, kehrte erst in den letzten Jahrzehnten – dank umfangreicher Schutzmaßnahmen – in seine alte Heimat zurück. Entlang des deutschen Abschnittes – von den Quellen im wildromantischen Schwarzwald bis hinunter zur gut 600 Kilometer entfernten österreichischen Grenze bei Passau – zeigt die filmische Reise die Donau im Wandel der Jahreszeiten. Dabei lüftet sie so manches Rätsel, etwa wo genau die Donau entspringt oder warum der Fluss plötzlich einfach im Untergrund verschwindet. Die Dokumentation stellt aber nicht nur die faszinierend schönen Seiten des Flusses vor, sie erklärt auch, wie schutzbedürftig dieser komplexe lebendige Organismus der Donau heute ist. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt3898740/
3.2 Die Lausitz
Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die friedliche Wasserwelt der Teichlausitz im äußersten Südosten Deutschlands. Was klingt, als würde jemand in eine Flasche pusten, sind die kilometerweit hörbaren Balzrufe der Rohrdommel. Zu entdecken ist der äußerst seltene Vogel allerdings kaum: Fühlt er sich beobachtet, reckt er Kopf und Schnabel steil nach oben und bewegt sich wie die Schilfhalme sanft im Wind. Außerdem macht das braun-schwarze Gefieder die Rohrdommel so gut wie unsichtbar. In der Grenzregion zwischen Brandenburg und Sachsen fühlen sich auch Fischotter und Elche wohl. Und nicht weit entfernt bieten die Abraumhalden und Bergbauseen des jahrzehntelangen Braunkohletagebaus zahlreichen Wildtieren wertvollen Rückzugsraum. Rekultivierungsflächen und ehemalige Truppenübungsplätze sind inzwischen Heimat von Tieren, die hierzulande schon so gut wie verschwunden waren. Schillernde Bienenfresser und Wiedehopfe brüten in der Heide, weil sie dort reichlich Insekten finden. Selbst Wölfe, eingewandert aus Polen, haben auf den einstigen Manöverplätzen Fuß gefasst. Im Sommer werden die fischreichen, seit Jahrhunderten zur Karpfenzucht genutzten Teichgebiete zum Paradies für Wasservögel: Die Rohrdommeln haben flauschigen Nachwuchs bekommen, Kraniche und Singschwäne machen mit ihren Küken erste Ausflüge. Und überall dort, wo Wasser ist, fühlen sich auch Waschbären und Marderhunde wohl. Beide stammen ursprünglich nicht aus Europa, gehören mittlerweile jedoch als fester Bestandteil zur Tierwelt in der Lausitz. - 8/10

http://www.imdb.com/title/tt3898744/
3.3 Der Stechlin - Im Reich der klaren Seen
Blaue Seen von Wald umstanden, liebliche Buchten, wilde Einsamkeit: Im Norden Brandenburgs gibt es Seen, deren Klarheit an Kristalle erinnert. Mehr als 100 von ihnen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Allen voran der Stechlin östlich von Rheinsberg. Er ist 69 Meter tief, besonders klar und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Sonnenstrahlen spielen in vielen Metern Tiefe auf den Rücken silberner Barsche. Im Dickicht der Ufervegetation lauern Hechte auf den passenden Moment, um blitzschnell zuzustoßen. Sobald sich das Wasser im Frühjahr erwärmt, werben gleich mehrere Hechtmännchen um ein Weibchen. Dicht an seiner Seite animieren sie die Auserwählte, Laich abzugeben – Szenen, die so noch nie gefilmt wurden. Große, teils sumpfige Wälder umgeben den Stechlin und schirmen ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft ab. Gülle und Düngemittel gelangen kaum in den See. Der Wald schützt aber nicht nur den See, seit kurzem brütet hier wieder einer der schnellsten Vögel der Welt: der Wanderfalke. Für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder der Region ein perfektes Rückzugsgebiet. Doch auch Neubürger wie der Waschbär oder der Marderhund schätzen die Gegend und machen den einheimischen Tieren das Leben schwer. - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt3947466/
3.4 Berlin (Langfassung)
Der Film "Wildes Berlin" begleitet die Tierwelt der Hauptstadt durch alle vier Jahreszeiten. Nach dem Silvesterfeuerwerk, wenn oft selbst die großen Berliner Seen von einer Eisfläche bedeckt sind, teilen sich Wasservögel aller Arten die wenigen eisfreien Stellen in der Spree oder im Landwehrkanal. Mit dem Tauwetter beginnt eine geschäftige Zeit. Biber reparieren ihre Burgen und müssen sich mit dem Berliner Fährbetrieb über die Vorfahrt einigen. Der Wanderfalke vom Roten Rathaus bezieht wieder sein Revier hoch über dem Alexanderplatz und eine Eichhörnchenmutter versorgt bereits emsig ihren Nachwuchs im vierten Stock eines Mietshauses in Schöneberg. Wenn die über 400.000 Bäume Berlins endlich wieder Laub tragen, wird die Stadt buchstäblich zum Großstadtdschungel. Überall finden Brutpaare zusammen. Ob in den Kanonenrohren, auf Fenstersimsen oder in Fahrradkörben, allerorten werden hungrige Küken versorgt. 300 Stockenten legen ihre Eier auf den Balkonen der Stadt und brüten in Blumenkästen. Die scheueren Berliner warten bis es Nacht wird. Waschbären im Tiergarten machen sich auf die Suche nach Nahrung und finden sie an manchmal nicht ganz ungefährlichen Orten. In einem Berliner Hinterhof macht ein Dachs die Treppenhäuser unsicher. Kaninchen, Nashornkäfer, Füchse – sie alle finden ihr Auskommen und ihre Nische in der Millionenstadt. Der Sommer ist die schönste Zeit in Berlin. Spatzen und Menschen bevölkern die Biergärten, die schrillen Rufe der Mauersegler erfüllen die Luft und Bienenvölker schwärmen aus. Solange sie sich von den Fangarmen der Gottesanbeterinnen fernhalten, ist die extrem hohe Pflanzenvielfalt der Stadt das Paradies für die fleißigen Insekten. Mit kürzeren Tagen und kühleren Nächten kündigt sich der Herbst an. Jungfüchse müssen nun schon bald ihrer eigenen Wege gehen, Igel suchen Winterquartiere, und auch Mäuse und Eichhörnchen bereiten sich auf den Winter vor. Das Laub verfärbt sich und taucht die Stadt in ein buntes Kleid. Die Stare verlassen Berlin vor Einbruch der kalten Jahreszeit: In immer größeren Schwärmen finden sie sich am Berliner Abendhimmel zu einem spektakulären Schauspiel zusammen. Der Jahreskreis schließt sich im Oktober mit dem Festival of Lights. Noch einmal leuchtet die Stadt in bunten Farben. Das Licht dringt bis in die dunkelsten Winkel hinein. Die wilden Berliner lassen sich davon nicht stören. Der Trubel gehört zu ihrer Heimatstadt genauso wie sie selbst. Frech, ungezähmt und natürlich mit echter Berliner Schnauze. - 8,5/10

Die dritte Staffel der Deutschland-Reihe ist gleichauf mit Staffel 2. Wieder sehr gradlinig, wieder sehr interessant, mit schönen Bildern, sehr gut erzählt und musikalisch ansprechend untermalt. Interessant: Währned es eine einstündige Doku für "Wildes Berlin" gibt, die auch auf der Blu-ray zu finden ist, wurde die Langfassung, die in jedem Fall vorzuziehen ist, als zweiteiliger Bonus beigelegt, so wie die Folgen auch bei der ARD zu sehen waren. Das verdient ein besonderes Lob an die Macher.

Freitag, 13. Juni 2014

Undiscovered Brazil - Wildes Brasilien (2013)

Weite Grasebenen und zerklüftete Canyons, gigantische Wasserfälle und üppige Regenwälder, farbenprächtige Korallenriffe und paradisische Küsten.

Diese fünfteilige Serie portätiert die unterschiedlichsten Naturregionen eines der außergewöhnlichsten Flecken unseres blauen Planeten: Brasilien, das fünftgrößte Land der Erde. Geheimnisvoll, atemberaubend, episch, spektakulär. Erleben Sie das vielfältige Naturparadies, so wie sie es noch nie zuvor gesehen haben und entdecken Sie den größten Regenwald der Erde mit seinem faszinierenden Artenreichtum, weitläufige Netzwerke aus Sümpfen, Flüssen und Tropenwäldern sowie riesige Grasländer, die zehnmal so groß sind wie die Serengeti Afrikas. Der Amazonas-Regenwald bedeckt eine Fläche von fast sieben Millionen Quadratkilometern, rund die Hälfte davon nimmt der Norden Brasiliens ein. Zehn Prozent aller auf der Welt existierenden Arten kommen in dieser tropischen Waldregion vor. Die Artenvielfalt, die hier vorherrscht, ist an sich bereits einzigartig und immer noch werden neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Der Amazonas-Regenwald ist eine Region aus Wasser und Wald – und diese beiden Welten ringen jedes Jahr, angetrieben durch die saisonalen Fluten, um die Vorherrschaft. 

http://www.imdb.com/title/tt3722642/
1. Der zerbrechliche Wald
Diese fünfteilige Serie gibt einen umfassenden Überblick über die Natur des fünftgrößten Landes der Welt – die Reise führt durch Grasebenen, den Regenwald, das Pantanal, zu Küstenstränden und den Wasserfällen von Iguazú - und somit durch die Heimat von so bemerkenswerten Tieren wie Jaguar, Kaiman, Blaubrustpipra, Wasserschwein, Ameisenbär, Riesenotter und Delfin. Die erste Folge führt in die Mata Atlantica - den atlantischen Regenwald. - 9,5/10

http://www.imdb.com/title/tt3734628/
2. Das wilde Herz
Die zweite Folge der fünfteiligen Serie porträtiert die weiten Grasebenen im Herzen Brasiliens, die zu den am wenigsten bekannten Regionen des Landes zählen. Diese Graswelt voller Termitenbaue ist zehn mal so groß wie die Serengeti Afrikas, doch Tierherden sucht man vergeblich. Mähnenwolf, Ameisenbär, Prärieeule und Kapuzineraffen führen hier ein eher verstecktes Leben, geprägt von Hitze, Gewitterstürmen und Steppenfeuern. - 10/10

http://www.imdb.com/title/tt3750294/
3. Die Wasserwelt des Pantanal
Die dritte Folge der fünfteiligen Serie führt in die Wasserwelt des Pantanal. Jaguare, Fischotter und Wasserschweine sind im Labyrinth aus Flüssen, Seen und Inseln im Vorteil bis die jährlichen Regenfälle einsetzen. Dann wandelt sich das Pantanal in eine ausgedehnte Sumpflandschaft, in der Kaimane, Fische und Anacondas in ihrem Element sind. Auch Vögel, wie der Jabiru und der Hyazinth-Ara haben im Pantanal eine sichere Heimat gefunden. - 10/10

http://www.imdb.com/title/tt3762822/
4. Küstenparadiese
Der vierte Teil der fünfteilige Serie porträtiert Küste und Inselwelt Brasiliens. Buckelwale schwimmen von der Antarktis zu den Küstegewässern Brasiliens, um hier ihre Jungen zur Welt zu bringen. Während die Weibchen ihre Kälber betreuen, buhlen die Walbullen mit kunstvollen Sprüngen um die besten Paarungschancen. Paradiesische Strände, gefährliche Schlangeninseln, farbenprächtige Korallenriffe - diese Küstenwelt hat einiges zu bieten. - 9,5/10

http://www.imdb.com/title/tt3780950/
5. Die Fluten des Amazonas
Der fünfte und letzte Teil der Serie führt in den größten Regenwald der Welt, geprägt durch die Fluten des Amazoans. Die Harpyie jagt im Kronendach nach Faultieren und Affen, um ihre halbwüchsigen, stets hungrigen Küken mit frischem Fleisch zu versorgen. Viele Waldetagen tiefer gehen die Blattschneiderameisen einer ähnlichen Arbeit nach. Sie ernten Blätter, die sie in ihrem Bau an einen Pilz verfüttern, der ihnen als Nahrung dient. - 10/10

Insgesamt eine sehr geniale Dokumentation, auf jeden Fall eine der Besten. Angenehm zu schauen, ruhig erzählt, mit passender Musik und mit richtig tollen Bildern unterlegt. So stelle ich mir eine Natur-Doku vor.

10/10

Freitag, 30. Mai 2014

Mythos Kongo (2014)

Der Fluss, der alle Flüsse verschluckt - so nennen ihn die Einheimischen. Tatsächlich ist der Kongo, gemessen an seinen Wassermassen, der zweitgrößte und tiefste Fluss der Erde. Als Rinnsal entspringt er im Norden Sambias, auf seiner Reise nach Westen wird der Fluss immer größer, immer gewaltiger und mit ihm seine Tiere. Der Schuhschnabel lauert im dichten Papyrus. Meterlange Pythons gehen auf Bäumen auf Beutejagd, gewaltige Nilpferdbullen kämpfen um die Macht im Wasser. Um am Kongo zu überleben, müssen sich Tiere an extreme Bedingungen anpassen – die Evolution hat hier einzigartige Wesen hervorgebracht. Fische mit Lungen, Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Mit außergewöhnlichen Aufnahmen gewähren der Zweiteiler "Mythos Kongo" und das Making-of "Abenteuer Kongo" Einblicke in eine der geheimnisvollsten und gefährlichsten Regionen unserer Erde.

http://www.imdb.com/title/tt3453026/
01: Fluss der Extreme
Seine Größe und Kraft sind dem Fluss Kongo noch nicht anzusehen, wenn er als Chambeshi im Norden Sambias entspringt. Einmal im Jahr ist die Quellregion des Kongos die Arena für eines der größten Tierspektakel der Welt: Millionen von Flughunden entern ein winziges Waldstück, um sich an reifen Früchten die Bäuche voll zu schlagen. Der Chambeshi fließt nach Bangweulu, in ein gigantisches Sumpfgebiet. Verdeckt im Dickicht lauert der Schuhschnabel auf Beute. Aufrechtstehend ist dieser Vogel fast so groß wie ein Mensch. Um am Kongo zu überleben, mussten sich die Tiere an extreme Bedingungen anpassen. So hat die Evolution hier einzigartige Wesen hervorgebracht, zum Beispiel Fische mit Lungen oder Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Dem Flusslauf folgend, führt die Flussreise weiter in den Dschungel im Südosten der Demokratischen Republik Kongo. Hinter der Stadt Kisangani wird der Kongo breit und ruhig, haushohe Sandinseln türmen sich im Fluss auf. Durchzogen von kleinen Urwaldflüssen bilden sie eigene, kleine Lebensräume. Wundersame Kreaturen wie der Schmetterlingsfisch und Aalwels haben hier ganz eigene Strategien entwickelt, um im nahrungsarmen Wasser zu überleben. Der Kongo speist den zweitgrößten Regenwald der Erde. Hier liegt die Heimat der Waldelefanten. Immer wieder zieht es sie an einen einzigen, magischen Ort: die Urwaldlichtung Dzanga Bai, was so viel heißt wie „das Dorf der Elefanten“. Mit ihnen kommen unzählige andere Waldbewohner. Was macht diesen Ort so besonders? Das ist ein weiteres Geheimnis des Kongos. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt3468148/
02: Im Reich der Menschenaffen
Lautes Trommeln hallt durch das Unterholz. Aus den Tiefen des Dschungels am Fluss Kongo stürzt ein Silberrücken, Anführer einer Sippe von Flachlandgorillas. Doch das massige Tier wird seinem Ruf als Macho nicht gerecht: Liebevoll kümmert es sich um seine Familie. Zwei weitere nahe Verwandte des Menschen leben im Kongobecken. Und der Kongo hat ihre Evolution entscheidend geprägt: Während die Schimpansen nördlich des Flusses leben, gibt es Bonobos ausschließlich auf der Südseite. Eingeschlossen von den Wassermassen des Kongo, entwickelten Bonobos ihre eigene Gesellschaftsform, die sich sehr von der der Schimpansen unterscheidet. Während Schimpansen gewalttätig werden können, um Konflikte zu lösen, nutzen Bonobos stattdessen Sex. Erstmals vergleicht die Dokumentation das Sozialverhalten der drei großen Primaten der Kongo-Region – mit überraschenden Ergebnissen. Über Jahrmillionen hat der Kongo tiefe unterirdische Schluchten ins Flussbett gewaschen – an manchen Stellen ist er über 200 Meter tief, tiefer als jeder andere Fluss der Erde. Selbst hier unten gibt es noch Leben: Der blinde, fast durchsichtige Stachelaal hat sich perfekt an das Leben in der Dunkelheit angepasst. Nach fast 5.000 Kilometern erreicht der Kongo den Atlantik. An den friedlichen Stränden des Pongara-Nationalparks nimmt er Tausende kleiner Wesen mit auf seine Reise ins Meer. Es sind Lederschildkröten, die gerade erst geschlüpft sind. Die Winzlinge hasten in Richtung Wasser, der Strand birgt lauter Hindernisse und Gefahren. Sobald die Brandung sie erfasst, haben sie ihr erstes Abenteuer überstanden, und es zieht sie, wie den Kongo, hinein in die Weiten des Ozeans. - 8/10

Mittwoch, 28. Mai 2014

Land Of The Lost Wolves - Expedition Wolf (2013)

http://www.imdb.com/title/tt4330348/

Der Wolf wurde früher gejagt und galt Mitte des letzten Jahrhunderts fast überall in Nordamerika als ausgestorben. Doch seit einigen Jahren haben Wölfe die amerikanischen Wälder zurückerobert. Unlängst wurde ein Rudel an einem wenige Stunden von Seattle entfernten Ort im Bundesstaat Washington gesichtet. Angeblich sollen sich die Wölfe an verschiedenen Orten im "Evergreen State" aufhalten. Ein Team aus Forschern, Experten und Filmemachern ist in der Wildnis Washingtons unterwegs, um die Neuankömmlinge zu beobachten. Monatelang sind sie den Wolfsrudeln per Flugzeug, Hubschrauber, mit Schlitten, Motorschlitten, Skiern und Schneeschuhen auf der Spur. Eine gefährliche Mission in rauer Gebirgslandschaft, die dem Team Höchstleistungen abverlangt und bei der modernste Kameras und bahnbrechende Kartierungstechniken zum Einsatz kommen.

Nicht ganz die Dokumentation die man erwarten könnte. Es geht zwar um den Wolf an sich, aber nicht um sein Leben, seine Lebensgewohnheiten, die Jagd und was man sich sonst darunter vorstellen könnte, sondern eher um die Suche durch den Menschen nach den letzten freilebenden Wölfen. Und da liegt der Hase im Pfeffer: es sind einfach zu viele Aufnahmen der Forscher dabei, die möglichst geheimnisvoll und leise in die Kamera sprechen.

Eine Dokumentation im Stile der "Planet Erde"-Reihe oder mit visueller Konzentration auf das Leben des Wolfes an sich hätte sich hier wesentlich besser gemacht. Aber dennoch unerwartet spannend, interessant und mit schönen Bildern versehen. Somit durchaus empfehlenswert.

7/10

Montag, 31. März 2014

North America - Wildnis Nordamerika (2013)

http://www.imdb.com/title/tt2189258/

Nordamerika steckt voller Naturwunder und unglaublich vielfältiger Landschaften. Eisige Höhenzüge durchziehen den Norden. Im Mittleren Westen erstrecken sich die unendlichen Graslandschaften der Prärien. Im Regenschatten der steilen Rocky Mountains liegen trockenste Wüsten. Weiter südlich, wo eine große Landbrücke die beiden Erdteile Nord- und Südamerika verbindet, wuchern vor Feuchtigkeit triefende Regenwälder. Zwischen klirrender Kälte und flirrender Hitze trotzen viele Tiere den klimatischen Extremen. In fünf Teilen zeigt die Doku-Serie die grandiose Schönheit Nordamerikas - eines Kontinents der Kontraste. Spektakuläre Flüge durch das Monument Valley, den Grand Canyon und über den Mount McKinley setzen die atemberaubenden Landschaften in Szene. Tiere werden mit der Kamera hautnah begleitet: Bären beim sieben Meter tiefen Tauchgang nach Lachsen, Wölfe bei der Bisonjagd oder der selten zu sichtende Wüstenjaguar in Mexiko. Neueste Produktionstechnik zeigt noch nie zuvor gesehene Aufnahmen: u.a. fangen HDR-Zeitrafferkameras extreme Wetter- und Sturmphänomene ein und mit spezieller Lasertechnologie wurden die Sprünge von Springspinnen erstmals für menschliche Ohren hörbar gemacht! Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen durch den Kontinent und zeigt dabei mit spektakulären Flugaufnahmen die grandiose Schönheit Nordamerikas: Vom Monument Valley voller bizarrer Sandsteinformationen und Tafelberge bis zum einzigartigen Grand Canyon, dessen Schluchten seit Jahrmillionen vom Colorado River in die Tiefe gefressen wurden. Vom höchsten Berg Nordamerikas, dem über 6000 Meter hohen Mount McKinley - bis hinunter zum tiefsten Punkt des Erdteils: dem "Tal des Todes", das mehr als 80 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Eine großartige Reise durch die "schöne neue Welt", wie Kolumbus sie nie zu sehen bekam

Folge 1. Schöne neue Welt
Die "schöne neue Welt" Nordamerikas steckt voller Naturwunder und unglaublich vielfältiger Landschaften. Eisige Höhenzüge durchziehen den Norden. Im Mittleren Westen erstrecken sich die unendlichen Graslandschaften der Prärien. Im Regenschatten der steilen Rocky Mountains liegen trockenste Wüsten. Weiter südlich, wo eine große Landbrücke die beiden Erdteile Nord- und Südamerika verbindet, wuchern vor Feuchtigkeit triefende Regenwälder. Zwischen klirrender Kälte und flirrender Hitze trotzen viele Tiere den klimatischen Extremen. Nordamerika ist ein Kontinent der Kontraste – und der Wanderer: Jedes Frühjahr ziehen allein drei Milliarden Vögel aus den Überwinterungsgebieten im warmen Süden nach Norden. Grauwale schwimmen zur gleichen Zeit mehr als 6000 Kilometer von der mexikanischen Küste, wo sie ihre Jungen geboren haben, in die nahrungsreiche Beringstraße vor Alaska. Und wo an der Küste schon hungrige Grizzlybären nur darauf warten, dass endlich die Meeressäuger mit ihren Kälbern vorbeiziehen. Wanderungen gehören zum "American Way Of Life" - aus den unterschiedlichsten Gründen: Während Schneeziegenmütter im Winter in die schneereichen Höhen der Rocky Mountains steigen, um dort geschützt vor Raubtieren ihre Kitze zur Welt zu bringen, ziehen Mustangs tagelang auf der Suche nach Wasser durch die Wüsten des Wilden Westens. Und wer vor den Winterstürmen nicht davonziehen kann, der hält einfach Winterruhe – und macht dabei seine Schlafhöhle zur Kinderstube wie der Schwarzbär. - 8,5/10

Folge 2. Mythos Wilder Westen
Die „Ozeane aus Gras“ mit ihren Charaktertieren, den stattlichen Bisons, sind der Inbegriff vom „Wilden Westen“. Heute stampfen wieder große Herden der einst fast ausgerotteten „Indianerbüffel“ über die vielleicht nordamerikanischste aller Landschaften. Eifrige Baumeister haben die weiten Graslandschaften mit Siedlungen untertunnelt: Präriehunde kommunizieren in den Kolonien, die manchmal aus einer Million der Nagetiere besteht, mit regelrechten „La Ola-Wellen“ über weite Strecken miteinander. Beide Arten – Bisons und Präriehunde – prägen seit Jahrtausenden die Grasländer besonders. Nordamerika – der Kontinent der Prärien: Ursprünglich bedeckten sie ein Drittel des Kontinents – vom Golf von Mexiko bis tief nach Kanada hinein. Heute sind sie wegen ihrer fruchtbaren Böden zur Kornkammer des Kontinents geworden. Im Jahreslauf müssen die einzigartigen Graslandschaften aber extremen Bedingungen trotzen: Hitze und Dürre, rasenden Feuersbrünsten, Superstürmen und Tornados. Und im Winter bringen „Blizzards“ mit mehr als hundert Kilometern in der Stunde Schnee und Eis. Auf den „amerikanischen Steppen“ leben auch viele andere, weniger bekannter Tiere: Die seltsamen Gabelböcke etwa, sie gehören zu den schnellsten Säugetiere der Erde: Die "Pronghorns" rennen über weite Strecken mit einer Geschwindigkeit von über 60 Kilometern in der Stunde. Oder die prächtigen Präriehühner, nahe Verwandte unseres Auerhahns: Jedes Frühjahr werben die Männchen beim farbenfrohen „Trampeltanz“ um die Gunst der Hennen. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR beobachtet mit trickreichen Makroaufnahmen das geheime - und gewagte - Liebesleben der Springspinnen am Boden der Prärie: Denn wenn das Weibchen nicht bereit zur Paarung ist, verspeist es das Männchen einfach. Mit spezieller Lasertechnologie wurden die "Liebeslieder" der Springspinnen erstmals für menschliche Ohren hörbar gemacht. Spektakuläre Cineflex-Flüge zeigen immer wieder neue Perspektiven der Prärie – und verfolgen etwa Wölfe aus der Luft bei der dramatischen Jagd auf ein Bisonkalb: aufregende Einblicke in den "Wilden Westen". - 8/10

Folge 3. Die Macht der Berge
Bonusfolge - 7,5/10

Folge 4. Von Wasser umgeben
Nordamerika, das ist auch der Kontinent der Küsten. Die Küstenlinie erstreckt sich über 241.402 Kilometer, kein anderer Kontinent hat mehr zu bieten. Eine Reise zu den Küsten Nordamerikas ist eine Reise in zwei ganz gegensätzliche Welten. Die Ostküste steht für die Korallenriffe der Karibik, den warmen Golfstrom und Wirbelstürme. Für die Westküste sind Steilhänge und schroffe Klippen charakteristisch. Auch die dazugehörigen Ozeane, der Atlantik im Osten und der Pazifik im Westen, haben wenig gemeinsam. Finden sich in der Baja California im Westen die artenreichsten Gewässer der Erde, weil viele Tiere, die auf der Suche nach Nahrung den Strömungen und Temperaturen folgen, hier quasi auf Durchreise Station machen, kann es vor Florida im Osten richtig gefährlich werden. Jedes Jahr folgen Tausende von Spinnerhaien dem Golfstrom entlang der Küste von Florida und kommen den bekannten Badestränden rund um Palm Beach sehr nahe. Kein Wunder, dass Florida als Rekordhalter für Haiangriffe gilt. Ist die Ostküste durch Wirbelstürme gebeutelt, die jedes Jahr Millionenschäden verursachen, und Menschen wie Pflanzen und Tiere vor große Herausforderungen stellt, wird die Westküste durch Verschiebung zweier riesiger tektonischer Platten geformt. Bei heftigen Erdbeben haben sich steile Berge aus der Tiefe geschoben, die Dünung des offenen Ozeans prallt gleichsam auf eine Wand, so entstehen fast die größten Wellen Nordamerikas. Ob Plankton, das Wasser zum Leuchten bringt oder Ohrenquallen, die mit ihren Sinnesleistungen Wissenschaftler verblüffen, das Leben unter Wasser hält viele Überraschungen bereit. Forscher wissen über die Welt der Meere bis heute weniger als über den Mond. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR begleitet Blauwale bei ihren Wanderungen an den Küsten, zeigt Delphine, die gemeinsam fischen, und lüftet das Geheimnis eines winzigen Fischs, der zu der größten Tieransammlung auf dem Planeten führt. - 7,5/10

Folge 5. Die Wüste lebt
Nordamerika ist ein Kontinent der Extreme. Im Regenschatten der Rocky Mountains sind ausgedehnte Wüsten entstanden. Hier herrschen die unerbittlichsten Bedingungen des Kontinents. Liegen sie, wie das "Große Becken" auf Hochplateaus im Gebirge, wird es im Winter extrem kalt. Das legendäre "Tal des Todes" in der Mojave-Wüste ist dagegen mit Temperaturen bis zu 56 Grad Celsius der trockenste und heißeste Ort der Erde. Niederschläge sind äußerst selten. Nur ab und zu ziehen Gewitterstürme über das Land, dann fällt die Hälfte des jährlichen Niederschlags in wenigen Stunden. In solchen Momenten können die Gegensätze größer nicht sein: staubtrocken oder völlig überschwemmt. In den Wüsten Nordamerikas wird jedem alles abverlangt und nur die Zähesten können sich durchsetzen. Ganz unterschiedliche Strategien führen zum Erfolg. Wüstenbussarde setzten auf Teamarbeit und jagen im Familienverbund wie Wölfe. Kojoten wägen genau ab, wie viel Energie die Jagd kostet und wie viel Kalorien die Beute liefert. Dann verzichten sie auf den flinken Rennkuckuck und fressen lieber Raupen, die prallvoll mit Wasser sind. Kaktusbienen warten elf Monate lang auf die Kaktusblüte, dann haben sie drei Wochen Zeit, Nester zu bauen, Eier zu legen und Nahrungsvorräte für die Neugeborenen zu sammeln. Beginnt die Regenzeit, graben sich Hunderte von Schaufelfußkröten aus dem Sand von Arizona. Ohne Futter und Wasser haben sie zehn Monate im ausgedörrten Boden ausgeharrt, jetzt müssen sie sich paaren und Eier legen, die sich in Windeseile in kleine Kaulquappen und Frösche verwandeln. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, denn die Regenpfützen schrumpfen so schnell wie sie gekommen sind. Ob Dickhornschafe, die in einem Gebiet überleben, in dem im ganzen Jahr höchstens eine Kaffeetasse voll Regen fällt, Salzfliegen, die fünf Millionen Vögel zu einem Festessen locken oder Zwergkaninchen, die den ganzen Wüstenwinter über von vertrockneten Salbeisträuchern leben - Wissenschaftler sind immer wieder verblüfft, wie anpassungsfähig die Tiere der Wüste sind. - 8,5/10

Insgesamt eine schöne Doku, die leider etwas zu reißerisch geschnitten wurde. Dafür liefert sie tolle und noch nie gesehene Aufnahmen, gute Hintergrundmusik und einen angenehmen Erzähler.

8/10

Mittwoch, 5. März 2014

Frozen Planet - Eisige Welten (2011)

http://www.imdb.com/title/tt2092588/

Es ist die ultimative Begegnung mit den Polarregionen. Diese einzigartige, monumentale Doku-Serie der BBC-Naturfilmabteilung zeigt in brillanten Bildern und großartigen Geschichten die atemberaubende Schönheit dder unendlichen Weiten von Arktis und Antarktis. Kaum berührt, nur scheinbar lebensfeindlich und geprägt durch die Macht der Elemente, sind diese extremen Regionen Heimat für zahlreiche Tiere, die dort mit überraschenden Verhaltensweisen und Tricks ein Überleben ermöglichen. Pinguine, Wale, Eisbären und Wölfe werden durch modernste HD-Zeitlupen- und -Kameratechnik intensiver und näher beobachtet als jemals zuvor.  Dies könnte das letzte Mal gewesen sein, dass die Regionen in solch einer Detailliertheit gefilmt wurden, bevor sie sich für immer verändern. Unvergleichliche Bilder über und unter dem Eis, faszinierende Landschaften, unglaubliche Verhaltensweisen von Tieren – dies sind die Polar-Regionen, wie sie noch nie zuvor zu sehen waren und wie man sie vielleicht nie wieder sehen wird.

http://www.imdb.com/title/tt2095246/
Folge 01: Die Pole der Erde
Die erste Folge „Von Pol zu Pol“ entführt in Arktis und Antarktis und stellt sie als Eis gewordene Superlative vor. Fast 80 Prozent des Süßwassers unseres Planeten sind dort gebunden, Winde peitschen mit 320 Kilometern pro Stunde über die teils mehrere Kilometer dicken Eispanzer – bei Temperaturen von 70ºC unter Null. Im Winter geht die Sonne monatelang nicht auf, während bizarr tanzende Polarlichter mit ihrem spektakulären Himmelsschauspiel die erstarrten Landschaften schaurig-schön illuminieren. In diesen Welten harren während des Winters die ultimativen Überlebenskünstler aus: Eisbären im Norden, Kaiserpinguine im Süden. Zu den größten Landschaften überhaupt zählt der 11 000 Kilometer lange Taiga-Waldgürtel der Arktis. Und auf Grönland spurtet der Jakobshavn Isbrae, der schnellste Gletscher der Welt, mit 40 Metern pro Tag dem Meer entgegen. Gigantische Eisberge werden geboren. In diesen nordischen Landschaften machen wir Bekanntschaft mit einigen Protagonisten, die wir während der weiteren vier Folgen über ein ganzes Jahr hinweg begleiten werden: Die kräftigsten Wölfe der Welt, die in Nordkanada Jagd auf gewaltige Bisons machen, und Eisbären, die eine Familie gründen – nordische Dramen und Romanzen von überwältigender Authentizität. Nur einer handvoll Spezialisten waren bislang die märchenhaften Eishöhlen der Antarktis bekannt, in die ein Team am Fuße des südlichsten Vulkans unseres Planeten, des Mount Erebus, vordringt. Eine andere Filmcrew taucht unter das Schelfeis und begegnet in dieser außerirdisch anmutenden Wasserwelt Kreaturen von bizarrer Schönheit. Zu den erstaunlichsten Schauspielen gehört die Rudeljagd der Orkas auf Robben. Generalstabsmäßig geplant, verläuft jeder Beutezug wie eine militärische Operation: Sie checken die Situation, sie formieren sich, erzeugen gemeinsam eine gewaltige Welle, mit der sie die das Eis brechen und die Robbe ins Wasser spülen, und fangen das chancenlose Tier. Den Teams gelang es auch, das Erscheinen von 40 Millionen hungrigen Pinguinen in den antarktischen Gewässern einzufangen.

http://www.imdb.com/title/tt2095243/
Folge 02: Frühling
Beginnend mit der großen Schmelze im Frühling steht die zweite Folge ganz im Licht der zurückkehrenden Sonne. Ihre Wärme verwandelt die magische Eiswelt nach einem halben Jahr Dunkelheit. Noch immer ist die Antarktis vom gefrorenen Ozean eingeschlossen, doch es zieht Leben ein. 5 Millionen Adelie-Pinguine kehren zurück. 9600 Kilometer sind sie über die Meere gereist, seit sie im letzten Jahr ihre Kolonie verlassen haben. In den kommenden Monaten werden sie in den eisfreien Gebieten ihre Nester bauen. Eine gefährliche Zeit für alle Neuankömmlinge, denn die grausamsten und kältesten Stürme auf dem Planeten ziehen über die Region. Der Frühling wird nicht nur für die eintreffenden Tiere zur kritischsten Jahreszeit, sondern auch zur härtesten Herausforderung für das Kamerateam in der weltgrößten Pinguin Kolonie am Kap Crozier. Vier Monate lang gehen die Männer an ihre physischen und psychischen Belastungsgrenzen. Doch die eindringlichen Bilder von der Massenhochzeit der Pinguine, den grandiosen Beutezügen der Killerwale und den blutigen Kämpfen der See-Elefanten, der Titanen des Südpols, sind der faszinierende Lohn des harten Einsatzes in der Antarktis.

http://www.imdb.com/title/tt2095244/
Folge 03: Sommer
Es ist Sommer. Ein einziger Tag erstreckt sich über Wochen, bis zu sechs Monaten! Kaum vorstellbar, aber die Sonne geht nicht mehr unter. Im gleißenden Licht des Polartages schmilzt den Eisbären die Welt unter den Füßen weg. Für ihre Jungen eine völlig neue Erfahrung. Sie müssen schwimmen und die Jagdstrategien der Mutter erlernen. Auch andere Tiere stehen in dieser Zeit vor großen Herausforderungen, wenn ihre Eiswelt um sie herum verschwindet. Der schmelzende Eisschild in der Arktis ist 240 Kilometer lang. Alles gerät in Bewegung, Tausende von Wasserfällen entstehen. Mehrere hundert Millionen Vögel fallen jetzt in die arktische Tundra ein, denn es gibt für ein paar Wochen Futter in rauen Mengen und 24 Stunden Zeit, es zu suchen – ideale Bedingungen, um Junge aufzuziehen. Dafür nehmen sie weite Wege in Kauf. Zu den Rekordhaltern gehören die Küstenseeschwalben. Sie kommen von der Antarktis und legen auf Hin- und Rückreise jeweils 17 700 Kilometer zurück. Neben diesem faszinierenden Vogeltreiben behält auch die dritte Folge unsere Hauptdarsteller im Fokus: Polarbären und Wölfe in der Arktis und Pinguine, Killerwale, Robben und See-Elefanten in der Antarktis. Die meisten sind rund um die Uhr aktiv, um den kurzen sommerlichen Überfluss zu nutzen.

http://www.imdb.com/title/tt2095241/
Folge 04: Herbst
Die Sonne ist seit Wochen nicht untergegangen, jetzt verrinnt die Zeit bis zur Rückkehr der bitteren Kälte. In der kanadischen Arktis sind gewaltige Küstenstrecken freigelegt. Tausende Belugas, die weißen Wale des Nordens, ziehen über das offene Meer zu einer Flussmündung, einer der letzten erholsamen Treffpunkte, bevor der Ozean zufriert und die Wale zwingt, nach Süden zu reisen. Auch Millionen von Seevögeln müssen die letzten Tage unermüdlich nutzen, um ihre Jungen so zu stärken, dass sie den langen Flug in die Winterquartiere überleben. Jede Fütterung, jeder Flugversuch erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Nachwuchs überleben wird. In der Arktis sinkt die Temperatur und jeden Tag werden über 52.000 Quadratkilometer zu Eis. Mit Hilfe von Zeitraffer und speziellen Luftbild-Kameras dokumentieren die Teams die Vereisung in noch nie gezeigten Aufnahmen. Wenn sich der Norden unseres Planeten von der Sonne abwendet, zieht der Frost südwärts Richtung Tundra. Während viele Tiere wie die Karibus noch über die zufrierenden Flüsse davon eilen, werden die Moschusochsen dem harten Winter trotzen. Sie bereiten sich auf die Paarungszeit vor. In atemberaubenden Szenen konnten lebensgefährliche Duelle der Polar-Titanen um einen Harem eingefangen werden. Im Süden sind antarktische Stürme im Anzug.

http://www.imdb.com/title/tt2095247/
Folge 05: Winter
Arktischer Winter – der Planet zeigt sich von seiner feindseligsten Seite. In der nördlichen Hochpolarregion steht die Sonne monatelang unter dem Horizont. Die meisten Tiere sind vor Wochen nach Süden gewandert. Der männliche Eisbär verbringt den Winter draußen auf dem gefrorenen Ozean. Er gehört zu den wenigen Geschöpfen, die diese Bedingungen aushalten. Die weiblichen Eisbären liegen an den windgeschützten Hängen unter dem Schnee. In der Zeit größter Kälte und Dunkelheit beginnt hier neues Leben. Das dokumentieren einmalige Aufnahmen. Die Dreharbeiten zu der fünften Folge bedeuten mit Abstand die größte Heraus-forderung für das Team. Stürme von über 160 Kilometern pro Stunde verhindern über Tage das Filmen, Temperaturen bis zu minus 50 Grad treiben Menschen und Gerätschaften an ihre Belastungsgrenzen. Die empfindlichen Luftkameras ver-sagen zunächst, und es kommt zu gefährlichen Kurzschlüssen. Im Taigawald nahe des Polarkreises Nordkanadas kämpft die Crew nicht nur gegen die Elemente, sondern ist gefangen von einem noch heftigeren Kampf um Leben und Tod: Wölfe jagen ein riesiges Bisonrudel mitten in der arktischen Wildnis. Die Bisons sind zehnmal so groß wie die Wölfe, doch die Jäger haben keine Wahl. Sie müssen angreifen, wenn sie nicht verhungern wollen. Vom Helikopter aus gelingt es, die Hetzjagd einzufangen.

http://www.imdb.com/title/tt2095245/
Folge 06: Am Ende der besiedelten Welt
In dieser Folge gehen wir bis ans Ende der besiedelten Welt und enthüllen die außergewöhnlichen Reichtümer und Wunder der Polarregionen, die schon seit tausenden von Jahren immer wieder Menschen in ihre lebensfeindlichen Weiten locken. Das Überleben derer, die sich bis dorthin vorgewagt haben, wird nur durch das enge Zusammenspiel von uraltem Wissen und modernster Wissenschaft gesichert.

http://www.imdb.com/title/tt2095242/
Folge 07: Auf dünnem Eis
"Auf dünnem Eis" ist eine einzigartige Untersuchung über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiere und Menschen der Polarregionen und deren Bedeutung für uns. Mit Hilfe revolutionärer Luft- und Zeitrafferaufnahmen wird gezeigt, wie an den Polen die Schäden der globalen Erwärmung schneller und stärker zu sehen sind als überall sonst auf diesem Planeten.

http://www.imdb.com/title/tt2166859/
Folge 08: Die epische Reise
Making-of-Folge

Insgesamt eine perfekte Doku-Reihe, anders kann man es nicht sagen. Gestochen scharfes Bild, perfekter Sound, spektakuläre Aufnahmen. Hier stimmt allerdings nicht nur der Inhalt, sondern auch die qualitative Umsetzung- allein die Extras des 2-Disc Sets wiederum sehr gelungen sind und dem Zuschauer einige hervorragende Einblicke in die aufwändige Produktion der 7-teiligen Serie gewähren.

10/10

Die ungekürzte Original-Version - 125 Minuten länger als die ZDF-Fassung! Inklusive zwei kompletter Episoden, die nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden, dem Originalkommentar von Sir David Attenborough und 90 Minuten Bonusmaterial!

Donnerstag, 23. Januar 2014

Wild Arabia - Wildes Arabien

http://www.imdb.com/title/tt2777876/

"Wildes Arabien" lädt zu einer überraschenden und betörenden Reise in eine der faszinierendsten Regionen der Welt ein. Ein Ort, an dem die antike Vergangenheit auf die moderne Zukunft trifft. Am Schnittpunkt dreier Kontinente gelegen, ist die Arabische Halbinsel eine Region von unvergleichlicher Vielfalt. Doch bis jetzt blieb das meiste davon für die Außenwelt unzugänglich. Dieses BBC-Highlight ist die erste große und bedeutende Dokumentation, welche die vielfältige Tierwelt, die phantastischen Naturschätze, die mythischen Orte und außergewöhnliche Leute auf der atemberaubenden Arabischen Halbinsel präsentiert. "Wildes Arabien“" lädt zu einer überraschenden und betörenden Reise in eine der faszinierendsten Regionen der Welt ein. und zeigt die bemerkenswerten Verbindungen zwischen der Natur, den Menschen und der Landschaft. Arabien, ein Ort, an dem die antike Vergangenheit auf die moderne Zukunft trifft.

http://www.imdb.com/title/tt2790284/
1. Sand, Sonne und Sterne (Sand, Wind And Stars)
Wo Europa, Asien und Afrika aufeinander treffen, liegt Arabien – bis heute sagenumwoben. Einst der Knotenpunkt der legendären Weihrauchstraße, steht Arabien heute für Öl und Schwindel erregende Wolkenkratzer. Jenseits hochmoderner Städte aber hat sich eine Landschaft wie aus Tausend und einer Nacht erhalten: In der sagenumwobenen Wüste Rub ’al Khali leben seltene Oryx-Antilopen, im schroffen Küstengebirge des Oman geht der scheue Leopard auf die Jagd und in den zerklüfteten Fjorden der Halbinsel Musandam ziehen seltene Delfine ihre Bahnen. Von den Unterwasservulkanen des Yemen bis zur Insel Socotra: Extrem ruhige Flugaufnahmen, bewegte Zeitraffer und spezielle Nachtkameras zeigen den Natur-Zauber Arabiens jenseits der Touristenpfade.

http://www.imdb.com/title/tt2794392/
2. Die Berge des Monsuns (The Jewel Of Arabia)
Auf der Arabischen Halbinsel herrscht das ganze Jahr über extreme Trockenheit. Mit einer Ausnahme: die Provinz Dhofar im Süden des Sultanats Oman. Wenn im Sommer die Monsunwinde an den Bergen der Küste aufsteigen, führen sie Regen mit sich, der die kargen Hänge für kurze Zeit in ein grünes Paradies verwandelt. Die Regenzeit ermöglicht eine einmalige Artenvielfalt: Kaffernadler jagen im Team nach Klippschliefern, kleinen Verwandten des Afrikanischen Elefanten. In den Bergen leben kleine Rudel Arabischer Wölfe, denen Streifenhyänen das Leben schwer machen. An den Stränden legen Grüne Meeresschildkröten ihre Eier zu Tausenden ab. Die nahrungsreichen Gewässer sind wie geschaffen für Giganten: Walhaie und Buckelwale. Eine der größten Kostbarkeiten des Küstengebirges aber ist der Arabische Leopard. Man schätzt, dass es nur noch 100 bis 200 Tiere in Freiheit gibt. Die scheuen Raubkatzen sind Einzelgänger, die sich nur während der Paarungszeit begegnen. In der Abgeschiedenheit der Berge finden sie Höhlen, die ihnen und ihren Jungen Schutz bieten. Von den Sanddünen Saudi Arabiens über das Küstengebirge im Sultanat Oman, von den üppigen Berghängen des Jemen bis zu den Glitzerstädten am Persischen Golf - in traumhaft schönen Bildern wird eine der extremsten Regionen unserer Erde gezeigt.

http://www.imdb.com/title/tt2794390/
3. Die Zukunft (Shifting Sands)
Die arabische Welt ist voller Kontraste. Beduinenkarawanen in der Wüste stehen technischen Höchstleitungen in den Golfstaaten gegenüber. Uralte Traditionen treffen auf eine High-Tech-Welt. Städte der Superlative wachsen aus Meer und Wüstensand. Der Ölreichtum verändert die Halbinsel für Mensch und Tier. Abseits der Glitzerwelt zeigt eine Region im Süden Omans Erstaunliches: ein grünes Paradies am Rande der Wüste. Seit Jahrhunderten sind Kamelrennen an besonderen Festtagen Tradition. In den vergangenen Jahren haben sich die Rennen jedoch stark verändert. Sie zeigen eine Entwicklung, die überall in Arabien offensichtlich ist: Auf den Kamelen sitzt modernste Technik im Sattel – wo bis vor kurzem Kinderjockeys ritten, treiben nun Roboter die Tiere zu Höchstleistungen an. Die Trainer fahren neben der Rennstrecke her. Per Funk geben sie Anweisungen, die aus Lautsprechern auf den Rücken der Tiere schallen. Der grundlegende Wandel ist eng verknüpft mit dem gewaltigen Erdöl-Boom. Die Ölförderung der Golfstaaten deckt fast ein Drittel des weltweiten Bedarfs. Jedes Jahr verteilen 5000 Tanker das Öl von 25 riesigen Öl-Terminals am Persischen Golf in alle Welt. Die Bevölkerung an der Golfküste hat sich in den vergangenen 50 Jahren mehr als vertausendfacht. Dementsprechend gigantisch sind der Energie- und Wasserverbrauch. Die Gestalter dieser Serie erhielten exklusiven Zugang zu vielen der gut behüteten Geheimnisse der Arabischen Halbinsel.

9/10