Samstag, 27. Juli 2013

Unter Grizzlys (2012)

Im Sommer kann man in der Wildnis Alaskas ein atemberaubendes Spektakel beobachten: Millionen von Lachsen reisen auf ihrer Laichwanderung zurück zu den Quellen. Und dabei drängen sich an Stromschnellen und Wasserfällen hunderte von Grizzlybären, denen die Fische in verschwenderischer Fülle fast in die Mäuler und Tatzen fliegen.

Die ZDF/BBC Koproduktion "Unter Grizzlys" verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Die Naturfilmer der BBC schlagen für einige Wochen ihre Zelte mitten im Eldorado der riesigen Landräuber auf. Mit großem technischen Aufwand lassen sie den Zuschauer tief in das Leben und Treiben der Bären eintauchen. Noch nie wurden die Grizzlys in Nordamerika so intim, außergewöhnlich nah portraitiert.

1. Das Abenteuer beginnt
In der ersten Folge kämpft eine noch unerfahrene Grizzlymutter unermüdlich um das Überleben ihrer beiden Jungen. Ihr Sommer ist voller tragischer Ereignisse. Hungrig und müde im eiskalten Wasser nach Nahrung suchend, verliert sie eines ihrer Kleinen. Nur die Hälfte der Jungtiere überlebt die Saison in der Wildnis Alaskas. Die Gegend wird beherrscht von einem riesigen Grizzly-Männchen und seiner Partnerin, die die Filmcrew als hoch aggressives Weibchen erlebt. Ausgewachsene hungrige Bären stellen eine tödliche Bedrohung für den Nachwuchs dar. Für die Mutter des überlebenden Jungtiers ist es eine harte Zeit voller unerwarteter Abenteuer und Herausforderungen.

2. Drama in der Wildnis
Millionen von Lachsen haben auf ihrer Laichwanderung die Flüsse des Grizzlylands in Alaska erreicht. Ein irrsinniges Spektakel nimmt seinen Lauf, wenn das Hauen und Stechen der Grizzlys um die Fische beginnt, wenn sie in Scharen die Wasserfälle bevölkern, um tonnenweise Lachs zu verschlingen. Auch die Weibchen wollen mit ihren hungrigen Jungen an der verschwenderischen Fülle teilhaben. Aber dies ist lebensgefährlich für ihren Nachwuchs. Es ist ein schwieriges Unterfangen, den Kleinen das Fischen beizubringen und sie gleichzeitig vor den männlichen Tieren zu schützen. Wenn der Winter einbricht, wird der Überlebenskampf noch härter, und die Bedrohung noch größer.

Eine niedliche zweiteilige Doku, die auch schon auf zdf in der Rubrik Terra-X zu sehen war. Die Aufnahmen sind teils so unglaublich nah, dass man quasi Angst um den Kameramann haben kann. Ansonsten aber sehr schön erzählt, mir nur etwas zu einseitig berichtet, da sich die Macher zu sehr auf das Leben in der Gruppe konzentrierten und nicht um das Leben des Bären allgemein. Auch stört es mich immer wieder, wenn in Dokus der Forscher vor die Kamera tritt und seinen Senf zum Geschehen dazu gibt. Das ist zwar informativ, geht aber auch aus dem Off. Dennoch eine sehr gute Doku mit schonen Aufnahmen.

7,5/10

Mittwoch, 17. Juli 2013

Orbit: Earth's Extraordinary Journey - Orbit: Die unglaubliche Reise der Erde (2012)

http://www.imdb.com/title/tt2286877/

Die Erde braucht ein Jahr, um die Sonne zu umkreisen. 940 Kilometer lang ist ihr Weg. Und jeder Schritt der Erde ist wichtig, um das Leben, wie wir es kennen, mit ständig wechselnden Wetter- und Jahreszeiten zu erhalten.Jeder der 940 Millionen Kilometer, die die Erde jedes Jahr um die Sonne zurücklegt, ist für den Fortbestand des Lebens auf unserem Planeten essenziell. Die Laufbahn der Erde um die Sonne sorgt für das Wetter und die Jahreszeiten. Ausschlaggebend ist der Neigungswinkel von 23 Grad. Ohne die Erdneigung gäbe es keine klimatischen Veränderungen – die Äquatorialregionen würden verbrennen, während die Pole im ewigen Eis erstarren würden. Zum allerersten Mal zeichnet diese BBC-Dokumentation die Reise der Erde um die Sonne nach und veranschaulicht die unglaublichen Kräfte der Jahreszeiten und des Wetters – in positiver wie auch zerstörerischer Weise. Außergewöhnliche Bilder aus dem All, faszinierende Aufnahmen der Naturphänomene auf der Erde und neueste wissenschaftliche Fakten machen aus dieser dreiteiligen Serie ein brillantes und noch die dagewesenes Doku-Abenteuer.

http://www.imdb.com/title/tt2323127/
1. Die Umlaufbahn (The Pathway)
Bei ihrer Reise um die Sonne legt die Erde innerhalb eines Jahres etwa 940 Millionen Kilometer zurück. Unterwegs erfährt unser Planet Einflüsse, die Folgen für das irdische Leben haben: Himmelskörper kreuzen die Erdbahn und prallen als Meteorite auf die Erde. Der Sonnenwind bombardiert das Erdmagnetfeld mit geladenen Teilchen. Über Jahrmillionen variiert die Umlaufbahn: der Abstand Erde-Sonne schwankt - und das Klima ändert sich.

http://www.imdb.com/title/tt2335681/
2. Die Rotation (Spin)
Die Erde vollführt innerhalb von knapp 24 Stunden eine volle Drehung - für das irdische Leben ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Erdrotation sorgt aber nicht nur für die unaufhörliche Abfolge von Hell und Dunkel - sie ist auch die Ursache für den Verlauf von Meeresströmungen und die Entstehung von Wirbelstürmen.

http://www.imdb.com/title/tt2335683/
3. Die Erdneigung (Tilt)
Die Drehachse der Erde steht nicht senkrecht - sie ist um rund 23 Grad gekippt. Diese Neigung führt dazu, dass die Dauer von Tag und Nacht im Jahresverlauf schwankt. Weiters ändert sich auch die Energie der Sonne, die eine bestimmte Region der Erde erreicht, im Lauf der Zeit - und verursacht so die Jahreszeiten. Ob Karibus oder Buckelwale - rund um den Erdball löst der Wechsel der Jahreszeiten Wanderungen zahlloser Tierarten aus.

Vermutlich ist "Orbit" die Dokumentation für Hobbyastronomen und leidenschaftliche Sterngucker. Jede der drei Folgen besticht durch interessante Aufnahmen, perfekte Animationen, informative Kommentare und passende Musik und nimmt den Zuschauer in drei spannende, wie aufschlussreichen Episoden mit auf die Reise um unseren Planeten. Dabei wird weniger das Leben selbst betrachtet, als vielmehr die Entstehung desselben und die Wirkungen des Kosmos und der darin befindlichen Objekte auf unseren blauen Planeten. Leider werden die Folgen durch die eigentlich sont wünschenswerte Ausführlichkeit aber auch schnell eintönig, da immer und immer wieder auf dieselben Phänomene Bezug genommen wird und man das Gefühl hat, dass sich Dinge wiederholen. Hier kann man durchaus zwiegespalten sein. Dennoch ist "Orbit" wieder einmal eine tolle BBC-Dokumentation.

7,5/10