Freitag, 7. Juni 2013

New Zealand From Above - Wildes Neuseeland/Neuseeland von oben: Ein Paradies auf Erde (2012)

http://www.imdb.com/title/tt2372238/

Es handelt sich bei dieser Blu-ray um die 5-teilige TV-Dokumentation, welche unter dem Titel "Neuseeland von oben" auf arte lief. Für Neuseeland-Begeisterte eine tolle Doku, insbesondere die vierte Folge über das Vulkangebiet rund um Rotorua ist einfach toll und sehr informativ. In dieser filmischen Reise, ausgerüstet mit einem Hubschrauber und offensichtlich auch High-End-Technologie, geht es durch das Land, das bereits einigen erfolgreichen Fantasy-Filmen, wie „Herr der Ringe“ oder kürzlich „Der Hobbit“, als Kulisse diente. Landschaften, die schon vom Boden aus faszinierend sind, enthüllen aus der Vogelperspektive Geheimnisse und Muster von unglaublicher und beeindruckender Schönheit. Folge für Folge führt einen die Reise ein Stück weiter von der Südspitze ausgehend bis in den äußersten Norden der beiden Hauptinseln.

http://www.imdb.com/title/tt2514716/
1. Fjorde und Regenwälder (The Far South)
Startpunkt der Reise durch Neuseeland ist der „Fjordland“-Nationalpark. Er wurde 1952 zum Naturschutzgebiet erklärt und gehört seit 1986 mit seinen 15 Fjorden und einer einzigartigen wilden Küstenlandschaft zum Weltnaturerbe der UNESCO. Besonders die beiden Fjorde Milford Sound und Doubtful Sound gehören zu den begehrten Naturreisezielen Neuseelands. Wie ganz Neuseeland besitzt auch „Fjordland“ keine einheimischen Landsäugetiere. So hat sich hier einst von Siedlern mitgebrachtes Rotwild dank fehlender natürlicher Feinde zur Plage entwickelt. In den nährstoffreichen Gewässern vor der Küste „Fjordlands“ tummeln sich zahlreiche Fische, aber auch Robben werden vom üppigen Nahrungsangebot angelockt. An den Küsten werden Langusten für den internationalen Export gefangen. Mit dem Dampfschiff geht es weiter nach Queenstown, einer der wenigen Städte im tiefen Süden. Vor den Toren der Stadt befindet sich ein Mekka für Fallschirmspringer. Außerdem dienten einige Plätze als Kulissen für Fantasyfilm-Trilogie „Herr der Ringe“. Nicht weit hinter Queenstown türmen sich die höchsten Gipfel Neuseelands zu einem beeindruckenden Gebirge, das an die europäischen Alpen erinnert und den Namen „Southern Alps“ trägt. Vom Meer her treibt die Tasmanische See feuchte Luft die Hänge hinauf. So gehört die Westseite der Gipfelkette zu den regenreichsten Gebieten der Erde und ist mit ausgedehnten Regenwäldern bedeckt. Neben riesigen Farnen findet man Scheinbuchen, die ihr Wurzelwerk in die dünne, fruchtbare Erdschicht graben, und Moose, die alles überziehen. Auch die 580 Meter hohen Sutherland-Wasserfälle stürzen hier die Klippen hinab und bieten gerade nach starken Regenfällen einen spektakulären Anblick. Die Region ist Lebensraum des Kakapo, der einzigen Papageienart weltweit, die nicht fliegen kann. Der Kakapo ist heute stark bedroht und wird durch ein spezielles Brutprogramm im Nationalparkgebiet nachgezüchtet und wieder ausgewildert. - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt2514712/
2. Die Südalpen (Central South Island)
Weite Grasebenen wechseln sich ab mit majestätisch aufragenden, kargen Bergketten. Zwischen diesen Bergen befindet sich der höchste des Landes, der Mount Cook mit 3.754 Metern. Gletscher haben das Gesicht der Südalpen Neuseelands geformt. Das Wasser von Schmelzwasserflüssen hat die Berge mit tiefen Schluchten durchzogen. Im Landesinneren befinden sich funkelnde türkisfarbene Bergseen. Einige sind mit Kanälen verbunden, deren schnell fließendes Wasser für die Lachszucht verwendet wird. An anderen Seen wird das Wasser gestaut, um Energie zu erzeugen – Neuseeland deckt 75 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen. 50 Prozent des Gesamtbedarfs werden allein durch Wasserkraft gewonnen. Das Land im Pazifik ist somit ein Vorreiter im Bereich der grünen Energie. Der Nationalpark Aoraki/Mount Cook beherbergt nicht nur den höchsten und längsten aller Gletscher Neuseelands, sondern auch insgesamt 19 Gipfel über 3.000 Meter. Der Maori-Name des Mount Cook, „Aoraki“, bedeutet soviel wie „Wolken durchstechend“. Ein Meer aus Wolken wogt um die schroffen, vereisten Gipfel und bietet ein atemberaubendes Panorama. Im Gegensatz dazu ist die Region Otago, die nordöstlich der sogenannten Southern Lakes liegt, trocken, heiß und staubig. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts lag hier das Zentrum des Goldrausches. Zu Tausenden strömten die Goldsucher aus der ganzen Welt ins Inland. Entlang des Dunstan-Trails finden sich noch heute ihre Spuren. Der Weg führt durch unendlich karge Weiten bis hin zu dem ehemaligen Goldsucherstädtchen Bendigo. Die Ruinen ihrer einfachen Steinhäuser sind Zeugen einer goldenen Vergangenheit. Das Gold der heutigen Zeit ist in Neuseeland der Wein, wie Winzer Nick Mills erzählt. Pinot Noir ist die bekannteste Rebsorte der südlichsten aller Weinberge, der international Anerkennung gefunden hat. So wie früher Schiffe voller hoffnungsvoller Goldgräber nach Neuseeland kamen, machen sie sich heute, beladen mit Wein, in die entgegengesetzte Richtung auf. - 7/10

http://www.imdb.com/title/tt2514704/
3. Neuseelands Wilder Westen (The West Coast and Northern South Island)
Die Westküste Neuseelands ist ein landschaftlich spektakulärer, aber gegenüber Menschen gnadenloser Lebensraum. Im 19. Jahrhundert versuchten sich Goldsucher und zugewanderte Europäer an der Besiedlung dieses feuchten und unwirtlichen Gebietes. Davon zeugen verwitterte und vom Regenwald überwucherte Grabsteine. Der schmale Küstenstreifen bietet ursprüngliche und weiße Strände sowie Wiesen, auf denen hier und da Rinder grasen. Begrenzt wird dieser fruchtbare Landstrich von den südlichen Alpen, die sich massig in die Höhe erheben. Die frühen Siedler taten sich extrem schwer, das Gebirge zu überwinden, das von einem undurchdringlichen, sumpfigen Regenwald überwachsen ist, der über eine immense Baumvielfalt verfügt. Das feuchte Klima begünstigt das Wachstum verschiedenster Moosarten. Es heißt, dass Dinge, die sich nicht bewegen, in Sekundenschnelle von einem zarten grünen Teppich überzogen sind. Noch heute ist der Küstenstreifen ein einsamer Lebensraum. Ein Stück weiter nördlich befindet sich die Tasman-Bucht, benannt nach dem europäischen Entdecker Neuseelands, Abel Tasman. Der niederländische Seefahrer plante genau an dieser Stelle seinen ersten Landgang. Doch die dort lebenden Maori vertrieben das niederländische Schiff. Auch diese Region hat viele Gesichter: weiße Sandstrände, Gebirge und weite Ebenen, zahlreiche Flüsse und nur mit dem Boot erreichbare Naturschutzgebiete. Nur in dieser Gegend der Südinsel findet man Pounamo, einen Jade-ähnlichen Stein, der fast so hart ist wie ein Diamant. Der Pounamo spielt in der Kultur der Maori eine wichtige Rolle. Traditionell wird er zur Herstellung von Waffen und Schmuck verwendet. An der Nordspitze der neuseeländischen Südinsel sind die Klippen aus weichem Kalkstein, an dem die immer wiederkehrenden Wellen Spuren und bemerkenswerte Formen hinterlassen. Und auf dem Farewell Spit tummeln sich Tölpel in einer eindrucksvollen Kolonie. Die Landzunge ist Rückzugsgebiet und Brutstätte des für Neuseeland typischen Vogels. - 7,5/10

http://www.imdb.com/title/tt2514702/
4. Rauchende Vulkane und dampfende Quellen (Southern North Island and Volcanic Plateau)
Im Jahr 200 nach Christus bricht der Vulkan Taupo aus. 20.000 Kubikmeter Asche verteilen sich über die neuseeländische Nordinsel und der schon einige Tausend Jahre zuvor entstandene Kratersee vergrößert sich um ein Vielfaches. Historische Quellen berichten, dass sich damals sogar der Himmel über China und Rom tiefrot färbte. Im Zentrum der Nordinsel – auf dem sogenannten Zentralplateau – erheben sich gleich mehrere Vulkane. Ungeheure Kräfte sind am Werk und formen diese Landschaft. Das spektakuläre Plateau diente auch als Kulisse für das Schattenreich „Mordor“ bei der Verfilmung des „Herr der Ringe“-Epos. Viele der Feuerberge sind noch heute aktiv, darunter die Vulkane Taupo, Mount Tongariro, Mount Ruapehu und Mount Ngauruhoe im Süden. Der weit im Westen liegende Mount Taranaki gilt aufgrund seiner symmetrischen Krone als einer der schönsten Vulkane der Region. Um seine isolierte Lage rankt sich eine eindrucksvolle Legende aus der Kultur der Maori. Der weiter nördlich gelegene Rotorua-See ist ebenfalls ein Kratersee. An seinen Ufern dringt heiße Luft aus den Tiefen der Erde an die Oberfläche, Dampfschwaden ziehen über den See. Die Reise führt vorbei an surreal anmutenden jadegrünen Sulfat-Seen. Die ganze Landschaft scheint zu dampfen, Schwefelgeruch liegt in der Luft, und Geysire schießen Wasser gen Himmel. Hier lebt Nanny Christina Gardiner vom Maori-Stamm Te Arawa, die Bräuche und das Kunsthandwerk ihres Stamms vorstellt. Über Generationen hinweg haben sich die Menschen an die besonderen Gegebenheiten der Landschaft angepasst und die geothermale Energie in ihren Alltag integriert. Heiße Quellen dienen als Kochtöpfe. In Sieben, die in die Quellen getaucht werden, wird das Essen gegart. - 9/10

http://www.imdb.com/title/tt2514688/
5. Mammutbäume und Inselarchipel (Northland)
Der äußerste Norden der Nordinsel ist der am dichtesten besiedelte Teil Neuseelands. Die größte Stadt des Landes, Auckland, liegt an der schmalsten Stelle der Insel. Der Landstreifen zwischen der Tasmansee im Westen und dem Pazifik im Osten ist teilweise nur einen Kilometer breit. Weiter im Norden liegt der beeindruckende und märchenhafte Waipoua Wald. Er besteht fast ausschließlich aus den majestätischen neuseeländischen Kauri-Fichten. Bis zu 50 Meter erheben sich diese Bäume kerzengerade in die Lüfte, ihre Stämme haben einen Durchmesser von bis zu vier Metern. Inmitten der Kauri-Fichten steht der Fürst des Waldes, der Tãne Mahuta. Er ist der größte noch existierende Kauri-Baum mit einer Höhe von mehr als 50 Metern und einem Stammumfang von fast 14 Metern. Sein Alter wird auf über 2.000 Jahre geschätzt. Vor der Ostküste liegen die unbewohnten Poor Knights Islands mit ihrer faszinierenden Unterwasserwelt. Ein Unterwasserfotograf zeigt die zahlreichen Höhlen, die den unterschiedlichsten Fischarten Schutz bieten. Ein Stück weiter nördlich siedelten in der Region der Bay of Islands die ersten Europäer. Als sie sich niederließen, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit den seit Jahrhunderten dort lebenden Maori. Erst mit der Unterzeichnung des Waitangi-Vertrags 1840 kehrte Frieden ein. Der Vertrag sah zwar ein britisches Staatsoberhaupt vor, sicherte den Maori aber gleichzeitig ihr Land und die britischen Grundrechte zu. In dieser Gegend befindet sich auch der einzige maorische Radiosender, der in der zweiten offiziellen Landessprache sendet. Am nördlichsten Zipfel der Nordinsel, am Kap Reinga, treffen schließlich die Tasmansee und der Pazifik aufeinander. Hier, so sagen die Maori, verlassen die Seelen der Verstorbenen das Land, um sich aufzumachen zu der letzten Station ihrer Reise, in das Land ihrer Ahnen Hawaiiki-A-Nui. - 8/19

Eine sehr interessante und ausführliche Dokumentation, die sich nicht allein um die Tierwelt dreht, sondern das Land "am Stück" betrachet und so auch auf die Landschaftsbildung, das Leben und Wirken der Menschen und das Zusammenspiel mit der Natur, welche in Neuseeland groß geschrieben wird, eingeht. Sehr empfehlenswert!

8/10

Samstag, 1. Juni 2013

Shark Week (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1146333/

Vor über 25 Jahren hat der amerikanische Discovery Channel begonnen, eine Woche im Jahr dem Thema „Haie“ zu widmen. Die in der „Shark Week“-Reihe gezeigten Dokumentationen haben sich seitdem zu einem wahren Kult entwickelt.. Die Blu-ray beinhaltet zwei Dokus über den Weißen Hai und sein Jagdrevier.

http://www.imdb.com/title/tt1754802/
1. Die Weißen Haie von Seal Island (Ultimate Air Jaws)
Wenige Kilometer vor der Küste Südafrikas gibt es eine Insel, die Schwimmer und Wassersportler besser meiden sollten: Seal Island in der False Bay. Die Gewässer rund um das kleine Eiland gelten nämlich als beliebtes Jagdrevier des Weißen Hais. Dem renommierten Fotografen Chris Fallows gelangen hier vor einigen Jahren einzigartige Aufnahmen von Haien, die bei der Robbenjagd meterhoch aus dem Wasser sprangen. Doch Wissenschaftler haben eine weitere interessante Entdeckung gemacht: Zu bestimmten Jahreszeiten scheinen die Haie näher an die Küste zu ziehen – gefährlich nahe. Denn hier tummeln sich Tausende von Badegästen und Surfern im Meer. Unklar ist aber bisher, was die Raubfische so nah ans Ufer treibt. Könnte das flache Wasser als Kinderstube der Weißen Haie dienen? Perfektionieren die Meeresräuber hier ihre Jagdtechniken? Oder kommen sie in diesem Gebiet gar zur Paarung zusammen? Um das Geheimnis der Hai-Wanderung zu lüften, startet Chris Fallows eine spannende Expedition rund um Seal Island. Seine Erkenntnisse sollen außerdem helfen, das Gefahrenpotenzial für den Menschen besser einzuschätzen. Dank bestem Kamera-Equipment gelingen dem Fotografen dabei atemberaubende Aufnahmen von Hai-Attacken.

http://www.imdb.com/title/tt2759670/ 
2. Colossus - Jagd nach dem Riesenhai (Air Jaws Apocalypse)
Seal Island, Südafrika: Seit Jahren erforscht Fotograf und Hai-Experte Chris Fallows in den Gewässern rund um die "Robbeninsel" das Verhalten von Weißen Haien. Hier sind ihm bereits spektakuläre Aufnahmen gelungen. Die Bilder seiner meterhoch aus dem Wasser fliegenden Haie sind weltbekannt. Jetzt will Fallows mehr über das Alphatier der Jagdgründe erfahren: "Colossus" ist ein riesiger, über 4 Meter langer und 1,3 Tonnen schwerer Weißer Hai, der im Revier an oberster Stelle der Nahrungskette steht. Dokumentarfilmer Jeff Kurr ist beim 12 Monate dauernden Filmprojekt dabei und bringt seine neu entwickelte, ferngesteuerte Unterwasserkamera zum Einsatz. Die so genannte "Spy Cam" liefert den Forschern völlig neue Erkenntnisse über das natürliche Jagdverhalten der Meeresräuber sowie über die dominante Rolle des "Colossus".

Wieder einmal 2 ausgewählte und gleichzeitig interessante Dokus, die zwar von Titel her sehr reißerisch klingen mögen, aber im Kern den Weißen Hai an sich betrachtet, sein Verhalten und seine Jagdmethoden - mit teils unglaublichen Bildern.

Was etwas daneben ist und der Doku eine höhere Wertung verwehrt ist die typische amerikanische Art, etwas übertrieben gefährlich zu präsentieren. Das dämpft die opulenten Bilder und die ansonsten so gut recherchierten Aufnahmen etwas und langweilt sogar.

7,5/10