Montag, 28. Januar 2013

Wildes Bayern (2012)

Dreiteilige Dokumentation vom Naturfilmer Jan Haft, der über vier Jahre lang an dem einzigartigen Naturportrait der Berchtesgadener Alpen gearbeitet hat. Mit modernsten Kamera- und Zeitraffertechniken wurden Bilder in jeder Jahreszeit und Witterung in schwer zugänglichen Gebirgsregionen aufgenommen. Aber auch die Menschen, die diese einzigartige Urlandschaft über Jahrhunderte mitgestaltet haben, sind ein tragendes Element der Dokumentationsreihe. Fast vier Jahre drehte der preisgekrönte Naturfilmer Jan Haft ("Das grüne Wunder - Unser Wald") an seinem einzigartigen Naturportrait der Berchtesgadener Alpen. Die lange Drehzeit und modernste Kamera- und Zeitraffertechniken ermöglichten es dabei, zu allen Jahreszeiten und bei jeder Witterung faszinierende Bilder in einer der schöinsten Regionen Deutschlands aufzunehmen. Wenn sich Molche zu ihrem skurrilen Balztanz versammeln, wenn aus winzigen Kügelchen gefräßige "Minimonster" schlüpfen und wenn eine der seltensten Hummelarten der Welt vorgestellt wird - kurzum wenn die Kleinen ganz groß in Szene gesetzt werden -, dann ist ein einzigartiger Naturgenuss und perfekte Unterhaltung garantiert.

1. Im Schattein des Watzmann 
Der Film zeigt die faszinierende Natur in Deutschlands einzigem Alpennationalpark von der Schneeschmelze bis zum Sommer. Wenn die ersten Frühblüher die Frühlingssonne nutzen, balzen die Auerhähne.

2. Berchtesgaden im Stemenlicht Der Watzmann-Gipfel und die Tiefen des Königssees liegen zwar nur einen Steinwurf voneinander entfernt, aber der Höhenunterschied beträgt fast 3.000 Meter. Das Kamerateam begibt sich in Höhen und Tiefen des Alpennationalparks und zeichnet ein wahrlich dreidimensionales Bild der Region samt all ihren Naturschönheiten vom Spätsommer bis in den Winter. Typische Bergbewohner wie Murmeltier, Gemse und Steinbock sind zu sehen, genauso kleinere, unscheinbare Wesen, wie Apollofalter oder Riesenweberknecht. Wir begleiten auch die Menschen, die diese einzigartige Urlandschaft über Jahrhunderte mitgestaltet haben - sei es beim Brennen von Enzianschnaps oder dem Almabtrieb des Viehs.

3. Das erste Licht am Königssee
Der Tierfilmer Jan Haft und seine Mitstreiter lassen sich in dem Film "Das erste Licht am Königssee" über die Schulter blicken und zeigen in diesem "Making of", wie sie ihre atemberaubenden Naturaufnahmen in den Berchtesgadener Alpen gedreht haben. Drei Jahre Drehzeit und modernste Kameratechniken ermöglichten es den Tierfilmern, zu allen Jahreszeiten und bei jeder Witterung Bilder in dieser schwer zugänglichen Gebirgsregion aufzunehmen - darunter dynamische Zeitraffer von aufblühenden Pflanzen oder Wolkenmeeren genauso wie gestochen scharfe Zeitlupen von flatternden Apollofaltern oder kämpfenden Murmeltieren. 

Wieder mal eine neue Doku, dieses Mal geht es in das weiß-blaue Bayern und die Natur rund um den Watzmann. Gestochen scharfe Bilder und beeindruckende Zeitlupenaufnahmen von Pflanzen und Tieren. Und das besondere ist: sogar das Leben des Menschen, die Tradition und Kultur wird in dieser dreiteiligen Doku betrachtet. Dabei ist die zweite Folge ("Berchtesgaden im Sternenlicht") die schönste der insgesamt drei Teile. Gefällt.

7,5/10


Samstag, 26. Januar 2013

Schladminger Bergwelten (2013)

In atemberaubenden Bildern zeigt die zweiteilig Dokumentation beeindruckende Tier- und Pflanzenwelten der Region Schladming - Dachstein ebenso wie die Geschichte der Dachstein-Südwand und der legendären Skiabfahrt Planai. Jahrhundertealte Almwirtschaft prägt die atemberaubende Landschaft, deren Bergschätze sich der Mensch früh nutzbar gemacht hat. Umgeben von Dachsteingebirge, Ennstal und Niederen Tauern haben in Schladming viele Wildtiere - wie Rothirsche, Auerhühner oder Wölfe - ihr Revier. Auch die Gewässer der Niederen Tauern sind ein artenreiches Universum für Flora und Fauna. Steile Kletterwände, wilde Bergschluchten und rasante Skipisten! Der zweite Teil zeigt die faszinierende Geschichte der mächtigen Dachstein-Südwand und der legendären Skiabfahrt Planai. Hautnah kann man dabei erleben, wie emotionsgeladen diese Arenen für die moderne Freizeitgesellschaft sind und welche Faszination sie auf ihre Besucher ausüben. Heute ist Schladming mehr denn je das Tor zu den Alpen - ein faszinierendes Naturidyll und weltbekannte Skiattraktion!

1: Von Gipfeln und Gämsen
Die Sendung gibt einen fantastischen Einblick in die vielfältige Tierwelt zwischen Dachstein und Niederen Tauern: Am Rande der Skipisten finden aber nicht nur die Gämsen, sondern auch Auerhähne, Steinadler, prächtige Rothirsche oder Luchse ideale Lebensbedingungen. Und ab und zu verirrt sich sogar ein Wolf in die unüberschaubaren Bergwälder und finsteren Schluchten dieser Region. In den klaren Gewässern rund um Schladming leben Äschen und Steinkrebse, und die Moore der Niederen Tauern bilden ein kleines Universum für eine ganz andere Tier- und Pflanzenwelt, die sich oft nur durchs Mikroskop erschließt.

2: Zwischen Jahrhunderten und Hundertstelsekunden

Die Dokumentation zeigt, wie der Mensch aus der großartigen Naturlandschaft dieser Region auch eine Kulturlandschaft gemacht hat – und zwar eine Kulturlandschaft, die mit und von der wilden Natur lebt: Zur Vielfalt dieser beeindruckenden Landschaft hat nicht nur die uralte Almwirtschaft wesentlich beigetragen, auch der Bergbau hat die Menschen und das Gebiet geprägt – und sie zu Vorreitern im Bereich der Seilbahntechnik werden lassen. Menschen haben sich offensichtlich hier immer wohl gefühlt, und vielen war und ist Schladming ein Tor für intensive Naturerlebnisse in den Alpen. Diese Universum-Doku ist ein Film über eine einzigartige Naturlandschaft, an die sich der Mensch angepasst hat - und die er sich angepasst hat.

Eine sehr schöne Dokumentation von Polyband in der gewohnt sehr guten HD-Qualität. Die erste Folge beleuchtet die Natur, die Pflanzen- und Tierwelt, Folge zwei geht mehr auf die Geschichte des Tals und die durch den Menschen nutzbar gemachten Wintergebiete, unter anderem Planai ein. Dazu gibts einen angenehm hörbaren Erzähler und passende, nur selten zu aufdringliche musikalische Untermalung. Gut.

6,5/10